Der VI. Hauptabschn. von demNiederr. greife. 399
Die Ansprüche sind meistentheils beygelegt. Auser daß
Maynz dieHerrschaft über den Maynsrrohrn haben will.
Insgemein wird dieses Erzbisthum in das obere und un¬
tere Grift, und beydes wieder in verschiedene Aernrer getheilt,
welche sehr zerstreut herum liegen. Wir merken also an:
I- KöNlGSTElN, ein Städtgen und Amt in derWetterau.
2. EBSTEIN, ein Städtgen und Amt in der Wetterau,
jedoch nur halb.
3. CRONENBUR.G, eine Grafschaft, Stadt, Schloß und
Amr in der Wetterau
4. Höchst, ein Städtgen und Amt in der Wetterau.
(S. den V.Hauptabschn. II. C. 3. Abschn. 8>)
5. CASSEL, ein Stadtgen und Amt am Rhein, über wel¬
chen hier eine Brücke ist. In dieser Gegend wachst der beste
wein am Mayn.
*6. MAYNZ, £at.Moguntia, eine alte, grose, volkreiche
und vesie Stadt am Rheine, wo der Mayn hinein fallt»
Sie ist die Haupt-und Residenzstadt. Das Churfürstliche
Schloß Heist die MARTINSBURG. Die hohe Schule ist
1477- gestiftet, lieber den Rhein ist eine Schifsbrücke.
Hier ist 1380. das Schiespulver und 1440. die Buchdru¬
ckerkunst erfunden worden.
7. BINGEN, eine hübsche Stadt im Amte Rhcingau, am
Rheine, wo der Fluß Nahe hinein fallt. Nicht weit davon
steht mitten im Rheine der beruffene Mauseryurn, und das
Bmgerloch ist den Schiffern bekannt.
8. OBER - und NIEDERULM, zwey geringe Oerter, und
dennoch führt ein Amt den Nahmen davon.
<4. BOEOLEEHEIM, ein Amt, ist nunmehro Churpfalz
gegen einige andere Oerter imWestreichc abgetreten worden»
(S. den V.Hauptabschn. i.C. 5. Abschn. 6. E.)
10. GERNSHEIM, eine Stadt, Schloß und Amt, ander
östlichen Seite des Rheins.
11. BENSHElM, eine feine Stadt an der Bergstrasse, wo¬
durch man einen Strich Landes versteht, dervonDarmstadt
bis Heidelberg gehet. Mitten durch ist ein Weg, der auf
beyden Seiten mit Nußbaumen besetzt, und mit Bergen vers
sehen ist.
12. HE??ENHEIM, ein Stadtgen, Schloß und Amt un¬
ter Bensheim-
)g.E)IE>