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der baumwollenen Waaren herbeigeführt worden ist, gehört die Er¬
findung des mechanischen Webstuhles, welche der Engländer Rad-
eliffe im Jahre 1804 machte. Diese Webstühle werden nicht mehr
durch Menschenkraft, sondern durch Elementarkräfte, namentlich
durch Dampf in Bewegung gesetzt; ein Mädchen kann die mensch¬
liche Hülfe an zwei solcher Webstühle zu gleicher Zeit leisten, und
jeder Stuhl liefert das Doppelte an Arbeit, was ein Handwebstuhl
leisten kann; so hat fich die menschliche Arbeit bei der Weberei ver¬
vierfacht. England hat gegenwärtig gegen 200,000 solcher Web¬
stühle in Thätigkeit.
Die Menge der verschiedenen Arten von Baumwollengewebe ist
groß; zu den verbrauchtesten Arten gehört das ungebleichte und un¬
gefärbte dichte Gewebe (Stouts); das lockere, ebenfalls ungefärbte,
aber meistens gebleichte (Shirting); das gefärbte und bedruckte (Ka-
tun) und das im Garn gefärbte und danach zu Mustern verwebte
sogenannte Baumwollenzeug.
15. Die Seide und ihre Verarbeitung.
Während Wolle, Flachs und Baumwolle die Gewebe hergeben,
worin sich der körperlich arbeitende, der zahlreichere, aber auch är¬
mere Theil der Menschheit kleidet, hat die Seide sowohl in früheren
Zeiten als auch jetzt den Stoff geliefert zu der Kleidung reicherer und
in der menschlichen Gesellschaft hervorragender Personen.
Ein seidenes Gewand schickt sich schlecht bei der körperlichen Ar¬
beit; dagegen hat es hervorragende schätzenswertste Eigenschaften
vor allen anderen Stoffen voraus; es belästigt nicht, wie manche
andere Stoffe durch seine Schwere, ist bei aller Leichtigkeit doch wär¬
mend, und sein Glanz und Ansehen wird schwerlich je von einem
anderen Stoffe erreicht.
Wo die eigentliche Heimath der Seidenraupe ist, hat man bis¬
her noch nicht entscheiden können; aber Indier und Chinesen haben
das Thier zuerst gekannt und sein Gespinnst verarbeitet. Von den