Full text: Geschichte des Mittelalters (Theil 2)

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kungen von ihm. Er starb im Jahre 1024 auf seiner Burg 
Gronau bei Göttingen und wurde im Dom zu Bamberg, wo 
er ein Bisthum gegründet und reich ausgestattet hatte, begraben. 
An seiner Seite erhielt auch seine Gemahlin Kunigunde ihre 
Ruhestätte. Beide wurden vom Papste Eugen 111. unter die 
Heiligen versetzt. — Mit ihm erlosch das sächsische Kaiserhaus, 
welches während hundert und fünf Jahre dem deutschen Reiche 
fünf glorreiche Herrscher, nämlich Heinrich 1., Otto I., Otto 11., 
Otto 111. und Heinrich II., gegeben und das deutsche National- 
gesühl außerordentlich gehoben hatte. 
Die fränkischen (oder salischcn) Kaiser 
(1024 bis 1125). 
31. Konrad II., der Salier (1024—1039). 
Nach dem Tode Heinrich's 11. zogen, der Sitte gemäß, die 
deutschen Herzoge und Fürsten, geistliche und weltliche Herren 
mit großem Gefolge an den Rhein, den Hauptstrom des Reiches, 
zum Königsstuhl zwischen Mainz und Oppenheim, um hier eine 
neue Königswahl vorzunehmen. Die Wahlhandlung selbst lei¬ 
tete der Erzbischof von Mainz, als Kanzler des Reiches. Die 
Mehrheit der Stimmen neigte sich zu dem fränkischen Stamme, 
aus welchem zwei Fürsten, Konrad der ältere und der jün¬ 
gere, an Tugend und Ansehen vor Allen hervorragten. Zwischen 
ihnen schwankte die Wahl. Da nahm der ältere den jüngeren 
Vetter bei Seite und sprach: „Laßt uns dahin sehen, daß keine 
Zwietracht uns um die uns zugedachte Ehre bringe. Ist dir 
die Krone zugedacht, so bin ich der Erste, dir zu huldigen. 
rer der Künste und Gewerke. Von dem letzteren heißt es insbesondere: 
„Er begünstigte nicht nur Maler, Ebenistcn, Kunstschreiner, Goldarbeiter, 
sondern er verschaffte sich auch jede künstliche Arbeit und jedes Geräth, 
welches irgend etwas Besonderes an sich hatte, um es seinen deutschen 
Künstlern als Muster in die Hand zu geben.
	        
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