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zur See (A in ir al ma, daher auch unser Wort Admiral)
wurde der ganzen Seemacht vorgesetzt. So blieb der Einfall
der Araber selbst bei dem vielen Unglücke, das er verbreitete, nicht
ohne segensreiche Folgen für die Bildung der europäischen Völker.
Geht doch auch dem Hellen Tagesscheine die Dämmerung voraus.
Das arabische Reich war so groß und umfaßte so ver¬
schiedene Völker, daß eine Verschmelzung zu dem Ganzen eines
Reiches nicht möglich war. Selbst die Religion konnte bald
kein allgemein verknüpfendes Band mehr sein, indem viele Par¬
teien und Sekten entstanden, die sich auf das bitterste haßten
und verfolgten. Immer mehr schwand die frühere Begeisterung,
die frühere Einfachheit der Sitten. Parteiungen schwächten fort
und fort die Macht und das Ansehen des Chalifen, und eine
Eroberung nach der andern ging wieder verloren. In Spanien
behaupteten sich die Araber bis zm Jahre 1492.
14. Majores domus oder Hausmeier bei den Franken.
Wir haben oben gesehen, wie Chlodwig das große fränkische
Reich stiftete. Nach des Stifters Tode, im Jahre 511, führten
seine vier Söhne gemeinschaftlich die Regierung, und das frän¬
kische Reich bildete fortwährend noch ein Ganzes. Ihre Hof¬
lager waren in Metz, Orleans, Paris und Soissons. Anfangs
regierten sie in Eintracht und setzten die Eroberungen ihres
Vaters siegreich fort. Unter ihnen wurde auch das burgundische
und thüringische Reich mit dem fränkischen verbunden. Dann
aber brach große Zwietracht aus und brachte unsägliches Unglück
über das Reich. Bürgerkriege, Empörungen und Grausamkeiten
jeder Art füllen um diese Zeit größtentheils die fränkische Ge¬
schichte aus. Die Regierung des Reiches überließen sie ihrem
ersten Diener, welcher Major domus oder Hausmeier ge¬
nannt wurde. Dieser führte das Heer an, besetzte alle öffent¬
lichen Stellen; kurz, er regierte fast unumschränkt und ließ dem
Könige nur den leeren Namen und die Schwelgerei im Innern
seines Palastes. Bloß einmal im Jahre, anfangs am ersten