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15. Röntg (Dax II.
Lehrmittel: Bild des Königs Max II. (Oberklassenlesebuch); Bild des Maxi-
milianeums und des bayerischen Nationalmuseums (Bronner). Denkmal Max II.
in München (nach Bronner).
I. Stufe.
Von welchem König haben wir gehört? (Ludwig I.). Wie hob er das
Land Bayern? Zu wessen Gunsten legte er die Königskrone nieder? Wer war
also dann König von Bayern? Wir wollen nun erfahren, wie König Max II.
für fein Volk sorgte!
II. Stufe,
a) Sein Ziel.
1. Erzählung: Im Jahre 1848 bestieg Max II. den Thron Bayerns.
In seiner Thronrede äußerte er: „Ich will Wahrheit, Recht und gesetzmäßige
Freiheit. Ich will Frieden haben mit meinem Volke. Das Glück des Volkes
ist das feiner Fürsten." „Freiheit und Gesetzmäßigkeit" war fein Wahlfpruch.
König Max II. war mit wahrer Liebe für Deutschlands Einigkeit und Stärke
erfüllt. Sein Ziel war auch, Bayern zu einem geachteten Staate im deutschen
Vaterlande zu machen.
Nacherzählen! Überschrift!
2. Betrachten des Bildes!
3. Erklärung: Wann bestieg Max II. den Thron? Wie äußerte er
sich bei feiner Thronbesteigung? Was will er mit „Wahrheit" sagen? (er spricht
nur Wahres, vom Volke nur Wahres hören). Was deutet er mit dem Worte
„Recht" an? (er will sein Recht als König und läßt auch dem Volke das
Recht, wie es ihm gebührt). Sage mir einen anderen Ausdruck für „gesetz¬
mäßige" Freiheit! (Freiheit, wie es das Gesetz vorschreibt). Wie wollte er mit
feinem Volke leben? (in Frieden). Wie müssen Volk und König sein? (einig).
Was bringt die Einigkeit dem Fürsten? (Glück). Was bringt die Einigkeit dem
Volke? (Glück). Kann ein Volk glücklich sein ohne den König? Kann der
Fürst glücklich sein ohne sein Volk? Warum? (Krankheit des Fürsten rc. bringt
Trauer- dem Volke. Unglücksfälle rc. im Volke fühlt auch der Fürst.) Welchen
Wahlfpruch hatte König Mar II.? Was will er damit sagen? Worin bestand
das Ziel des Königs?
b) Seine Schöpfungen.
1. Erzählung: Wie sein Vater, König Ludwig I., so pflegte auch
Max II. Künste und Wissenschaften. Viele Mittel opferte er aus feiner eigenen
Kaffe hiefür. Max II. war selbst ein eifriger Geschichtsforscher. In München
erbaute er das Maximilianeum und das bayerische Nationalmufeum. Das
Schulwesen wurde namentlich verbessert. Handel und Verkehr wurden durch
Erbauung von Eisenbahnen, Erweiterung der Postverbindungen und des Tele¬
graphennetzes gehoben.