Asien überhaupt.
Zweite Abtheilung.
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ii. A S i e. n.
(Charte 24.)
. §. 1. Lage.
Asien, mit seinen zahlreichen Inseln, begreift die Ofthälfte
des alten Continents, und heißt daher uns Europäern nicht
seiten der Orient oder das Morgenland. Seine ungeheure
Ländermasse liegt zwischen dem 9° südlicher und dem 78° nördl.
Breite, und zwischen dem 4-2° und dem 208° östlicher Länge.
Bei weitem der größte Theil befindet sich also in der
nördlich gemäßigten Zone; nur die südlichen Theile
sind in der heißen, und die nördlichsten in der kalten
Zone gelagert.
' §. 2. Grenzen.
Grenzmarken des asiatischen Festlandes sind:
ti) im Norden das nördliche Eismeer,
b) im Osten das große oder stille Weltmeer,
c) im Süden der indische Ocean, und
ü) im Westen das rothe, mittelländische und schwarze
Meer, so wie der Donfluß und das Uralgebirg.
§.5. Größe.
Die Angaben über den Flächeninhalt von Asien weichen
außerordentlich von einander ab; die gemäßigtste legt ihm
700.000, die höchste über 824,000 d. □ M. bei. Hier möchte
wohl, wie in der Regel überall, in der Mitte die Wahrheit
liegen!
Eben so widersprechend lauten die Angaben über die
Bevölkerung dieses Erdtheiles; sie steigt nach verschiedenen
Autoren von 300 bis 380, 400, 480, 488, ja bis 495 Millionen
Menschen, ein Beweis, daß man der Wahrheit, oder auch nur
der Wahrscheinlichkeit noch lange nicht auf der Ferse ist.
Die größte Lange Asiens, nämlich von den Dardanellen im
Westen bis zn seiner äußersten Spitze im Nordosten beträgt 1500 deut¬
sche Meilen; die größte Breite aber, vom Eiskap im Norden
bis zum Cap Romania im Süden, 1200 solche Meilen.
§>. 4. Meer c.
Asiens Küsten werden von fünf Meeren bespült; dies/sind:
1) das nördliche Eismeer, mit dem großen Busen von Obi;
2) das große Weltmeer, im Osten;'Theile desselben sind von
N. nach S.: das kamtschatkische, das ochotskische, das
japanische, das gelbe und das chinesische Meer.