639
Moldau u. Wlachek. Griechenland.
gen die Festungen Ibrail oder Bvailow, 25,000 E., und Giurgewo
(dschurdschewo), der Stadt Ruschtschuck gegenüber, 15,000 E., beide ehe¬
mals unter Türkischen Paschas. — In der Lleinen wlachei sind: Rra-
jowa am Schiul, 8000 E. Lebhafter Handel. — Rimnik an der Aluta,
Straße nach dem Rothen Thurmpaß in Siebenbürgen. In der Nahe das
Kloster Drageschan, bemerkenswerth durch die Niederlage der Hetaristen,
l9.Iun.l82l.— Tivguschil am Schiul, Straße nach dem Vulkanpaß. —
Oknamare unweit Rimnik, eins der wichtigsten Steinsalzwerke.— Lzer-
netz (tscher), kleine Stadt an der Donau.
Die Moldau — 570 Q. M. 100,000 E. wird durch den Pruth von
Rußland, durch eine kurze Strecke der Donau von Bulgarien, durch den
Sereth und Milkow von der Wlachei geschieden. In N. u. W. sind die
Karpathen, die sich gegen SO. zur völligen Ebene abdachcn. Boden, Pro¬
dukte und Einwohner, frühere Schicksale und Verfassung, wie in der
Wlachei. Das Gebiet in O des Pruth wurde 1812 an Rußland abge¬
treten.— Jassy, Ja sch am Bache Bachlui, 30,000E. Die Bauart der
Stadt ist wie in Bukarescht, jedoch ist das Schloß des Hospodars neu und
regelmäßig. Gymnasium. Besuchte Messen, lebhafter Handel. — Galaez,
(latsch) an der Donau, 8000E. Ansehnlicher Handel auf der Donau.—
Falschy am Pruth. Peter I. von den Türken eingeschlvssen 1711.— Husch
am Pruth. Vertrag zwischen Russen und Türken 1711.— Roman an der
Moldava und Sereth.— Niamrs auf steilem Felsen im Gebirge, befestigt;
berühmtes Wallfahrtskloster. — Totrusch am Totrusch. Gebirgspaß nach
Siebenbürgen.— Borroschani, 1009E. Lebhafter Handel mit Galizien.—
Okna am Tvtrusch, wichtige Steinsalzgruben.
Griechenland.
Größe — 7 bis 800 Q. M. Gränzen in N. die Türkischen Pro¬
vinzen Manien und Thessalien, von der Mündung des Aspropotamo
bis zum Meerbusen von Jsdin, an den übrigen Seiten das Mittel¬
meer und der Archipelagus. Lage zwischen 36 und 39° N. Das ganze
Land besteht aus vier von Natur getrennten Theilen. 1) Nord g rie¬
chenland, Livadien, ist Fortsetzung der genannten Türk. Provin¬
zen. Das Gebirge, welches in südlicher Richtung die Gränze zwischen
beiden machte, nimmt hier eine östlichere Wendung und endet im Vor¬
gebirge Colonna in unbedeutender Höhe. Die höchsten Gipfel sind
die aus dem Alterthume bekannten Berge der Parn aß "5 bis 6000F.,
der Öta an der Nordgränze — 3000 F., der Helikon in S., zum
Theil waldlos und dürre, ohne allen Reiz. In NO, dieser Provinz
ist der Meerbusen von Jsdin oder Zeitun und von Talanda
(letztere eigentlich Meerenge); in S. der Busen von Lepanto, durch
die kleinen Dardanellen vom Busen von PatraS geschieden.
Außer dem Gränzflusse Aspropotamo, der aber nicht schiffbar ist
und dem 2M. langen See und Sumpf Topolja ist kein Gewässer