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Rußland. 
vom Bottnischen Busen bis über die Dwina hinaus, wird von kahlen 
Felsenketten durchzogen, die aber die Höhe von 3 bis 4000 Fuß nicht 
zu übersteigen scheinen. Im Innern des Landes an den Quellen der 
Wolga, des Dnjepr, Don und der Düna erhebt sich ein sanft anstei¬ 
gender, stark bewaldeter Landrücken, der Wolchonskische Wald 
und das Waldai Gebirge, eine etwa 1500 F. hohe Hügelkette, 
welche den Mittelpunkt eines großen Hochlandes bilden, von dem sich 
nach N. und S. hin der Boden zu völligen Flachländern abdacht, wie 
sie kein anderer Theil Europas in ähnlicher Ausdehnung besitzt. Ein 
anderer Erdrücken scheidet den unteren Don von der Wolga. Rußland 
hat drei Abdachungen, deren Hauptwasserscheide der Wolchonski¬ 
sche Wald und die Nebenzweige des Ural sind. 1) Gebiet des Kaspi¬ 
schen Sees, a) Der Ural, dessen Quelle im Jrmiel Gebirge 
(Theil des Uralischen Geb.), dessen Mündung am Kaspischen See. 
b) Die Wolga, der größte Strom Europas, auch ohne die kleineren 
Krümmungen mitzurechnen, gegen 600 Meilen lang, ergießt sich, nach¬ 
dem sie sich schon 70 M. vor ihrer Mündung in mehre Arme getheilt 
und hernach durch mehr als 60 Nebenzweige ein wahres Delta gebildet 
hat, in den Kaspischen See. Sie nimmt in N. u. O. die Twerza, 
Maloga, Scheksma, Unscha, Welluga, Kama mit der 
Wjätka und Bielaja, die Samara und den Ir giß, in S. u. 
W. die Oka mit der Moskwa u. Kljäsma und die Sura auf; 
bei ihrer letzten SO. Beugung theilt sie sich in verschiedene Arme, de¬ 
ren östlichste die Achtuba ist, und bildet zuletzt ein förmliches 
Delta. — 2) Gebiet des Schwarzen Meeres, a) Der Don, der 
nach einem sehr gekrümmten Laufe von wenigstens 300 M. mit dem 
Gewässer des Donetz in W., des Choper, Medweditza und Sal 
in O. in das Asowsche Meer fließt, welches durch die Straße von 
Feodosia mit dem Schwarzen Meere in Verbindung steht, b) Der 
Dnjepr — 250 M., in seinem unteren Laufe voll Wasserfälle 
(meistentheils nur Strom schnellen, welche durch die Granitunter¬ 
lage, die in der Steppe nur mit dünnen Lehm- und Sandschichten 
bedeckt ist, gebildet, werden), welcher in O. den Sog, Desna und 
Sula, in W. die Beresina, Pripetz, Juguletz und vor seiner 
Mündung, im Busen Liman, den Bog aufnimmt, c) Der 
Dnjestr, der in Galizien entspringt. 6) Die SW.Gränze bildet 
etwa 20 M. weit die hier vor ihrer Mündung in mehre Arme getheilte 
Donau und ihr Nebenfluß der Pruth.—• 3) Zum Ostseegebiete 
gehören: a) der Bug und b) der Niemen, Gränzflüsse gegen Po¬ 
len; jener fließt in die Weichsel, dieser ins Kurische Haff, c) Die 
Düna, die in den Rigaischen Meerb. fällt, 100 M. lang, d) Die 
Narwa, welche aus dem Peipus See kommt, e) Die Newa, Ab¬ 
fluß des LadogaSees, welcher durch den Woxen mit dem Saima, 
durch den Swir mit dem Onega, durch die Wolchow mit dem 
Jlmen See in Verbindung steht, f) Der Tornea, welcher als 
Gränzfluß gegen Schweden in den Bottnischen Meerb. fließt.-— 4) Zum 
Eismeere fließt: a) die Tana, Gränzfluß gegen Norwegen, b) Die 
Onega. c) Die Dwina mit der Waga, Suchona u.Pinega. 
d) Der Mesen. e) Die Petschora. Noch gehören hierher als