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lern ihre Zuflucht. Durch Fliegenschwamm berauschen
sie sich bis zum Wahnsinn. Jbre Tänze bestehen in
pantomimischen und mimischen Vorstellungen ihrer Jag-
den; sie singen auch dabei, aber höchst eintönig und
traurig, und zeigen bei allem ihren Thun sehr geringe
Verstandesfähigkeiten. Mit den Tungusen leben sie in
großer Eintracht. Dieses sehr zablr?iche Volk bewohnt
einen ausgedehnten Landstrich, nemlich fast das ganze
Gouvernement Jrkuzk, und theilet sich in Rennthier-,
Jagd- und Fiichtungusen. Die Steppentungusen ha,
ben Heerden von Nennthiercn und Schaafen; auch hal-
ten sie Pferde. — Die beiden größten Städte dieses
weit ausgedehnten Landes, Ochozk und Jrkuzk, lie-
gen 500 deutsche Meilen von einander, und die letztere
mehr, als 1300 deutsche Meilen von der Hauptstadt des
russischen Reiches entfernt. Eine dritte Stadt, Ja¬
kuz k, an dem westlichen Ufer der Lena, hat gegen 400
hölzerne Häuser, 5 Kirchen, eine Hauptkirche und ein
Kloster.
X. Rennthier - Tungusen.
Unter allen sibirischen Völkern zeichnen sich die Tun¬
gusen durch ihre regelmäßige Bildung aus. Sie sind
gewöhnlich von mittlerer Größe, wohl gewachsen uud
schlank. Das Gesicht ist weniger platt, als bei den Kal¬
mücken; die Augen sind klein, aber lebhaft, die Nase