Full text: [Teil 3, [Schülerband]] (Teil 3, [Schülerband])

— 182 — 
an meinem Tiseh zu sehen, für jet2t entsehuldigen Sie mieh ge- 
salligstl 
Ieh verbeugte mieh stumm und stand bald darauf vor dem 
Manne, der von eisernen Kisten umgeben war. Er nahm mein 
Schreiben in die Hand und sagte: ug haben hierauf 1009 Mark 
aen zu empfangen; wollen Sie gesalligst quittieren? Hier ist 
r Geld“ 
82. Vom Gluũck. 
Im Dorfe liefen die Leute zusammen, als wäre ein großes 
Ereigni vorgefallen; erst fragten viele, und nur wenige konnten 
Antwort geben, dann fragten nur noch wenige, denn die meisten 
hatten erfahren, um was es sich eigentlich handle. 
Und was hatte den Tumult erregt, die Leute so durcheinander 
gerüttelt? 
Der alte Mellinger hatte fünfhundert Gulden aus der Lotterie 
gewonnen. 
Fünfhundert Gulden sind ein Geld; und fünfhundert Gulden 
von einem Manne gewonnen, der noch kürzlich sein täglich Brot 
erbettelt hatte, das ist offenbar ein Glück. 
Also wurde das Ereignis angesehen von allen Leuten im 
Dorf. Von allen, sagen wir — ausgenommen von einem, und 
dieser eine war der Martin Dammbeck. 
Und warum? Warum wollte gerade der nicht sagen, daß 
der Mellinger ein wirkliches Glück gemacht? 
Das fragten bald viele Leute im Dorf, die es nicht sehen 
können, daß jemand den Kopf schüttle, „Hmhm“ sage, „Abwarten!“ 
rufe — „Die Zeit wird's lehren“ bemerke. 
Der Martin Dammbeck ließ noch erklecklich viel Wasser die 
Donau hinabrinnen, bis er mit der Sprache herausging; und erst, 
als die Leute im Dorfe sich gründlich beruhigt hatten, legte er 
einer Anzahl Nachbarn, die um ihn versammelt waren, folgende 
Fragen vor: 
„Ist der Mellinger von Haus aus ein frischer, kräftiger 
Bursch gewesen oder nicht?“ 
„Ja!“ erwiderte man. 
er in seiner Jugend gearbeitet und gut gethan?“ 
Auch das!“ sagte man. 
„Wie viel hat er Lohn gehabt von seinem zwanzigsten 
Jahre an?“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.