Westindien. 
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3. Den Niederländern : St. Eu stäche, Saba und halb St. Martin. 
Die erste Insel besteht fast nur aus zwei hohen Bergen. Ganz nahe an der Küste 
von Südamerika Curaxao, fast nur ein Felsen, bringt aber durch den Fleiß der 
Einwohner viele Produkte hervor und war sonst wichtig wegen des Schleichhan¬ 
dels nach dem spanischen Amerika. Die Hauptstadt heißt Wilhelmsstadt.— 
Hierher gehören die kleinen Inseln Aruba, Aves und Bonaire (Buen-Ayre). 
letztere jetzt nicht unwichtig durch ihre Salzgewinnung, Nopalkultur und Cochenille- 
Produktion. 
4. Den Franzosen: St. Martin halb, Guadeloupe, reich an Zucker 
und Kaffee, wird durch den Salzfluß, einen schmalen Meercsarm, in zwei Inseln 
getheilt, wovon die östliche Grande-Terre und die westliche Basse-Terre 
heißt, mit den Hauptstädten Basse-Terre und Point i» Pitre. Letztere 
Stadt ist 1813 bei einem furchtbaren Erdbeben ganz zerstört worden. Zu diesem 
Gouvernement gehören die Inseln Desiderade oder Desirade, Marie Ga¬ 
lante und les Saintes oder die heiligen Inseln, wovon die erstern 
östlich und die letztern südlich von Guadeloupe liegen. Martinique, die wich¬ 
tigste französische Insel mit vielen Flüssen und vortrefflichen Baien. Der Kaffee 
ist wegen seiner Güte berühmt. Darin die Hauptst. St. Pierre mit 30,000 E. 
5. Den Engländern: Tortola, Anègada und Virgin Gorda 
(Wèrdschin Ghärdä), drei Jungfern-Inseln, Anguilla. Barbuda, St. Chri¬ 
stoph oder St. Kitts, mit dem hohen Mount Misery und der Hauptstadt 
Basse »Terre (Bähßtähr). Newis (Nübis) mit der einzigen Stadt Char- 
lestown Montserrat. Antigua, trefflich angebaut, worin St Johns- 
town mit einem guten Hafen und 16,000 E. die Hauptstadt ist. St. Lucie 
(Luhß), mit vortrefflichem Kaffee, dem Hauptort Port Castries (Kastrih) und 
einem guten Hafen. St. Vincent (ß), mit-der Hauptst. Kingston und dem 
thätigsten Vulkan der Antillen. Barbados (bshdos), die östlichste unter beit 
Antillen, bringt außer den gewöhnlichen Produkten besonders viele Orangen und 
Citronen hervor und ist außerordentlich gut angebaut. Die feste Hauptstadt heißt 
Bridgetown, hat 20,000 E. und treibt ansehnlichen Handel. Grenada, 
nebst den Grenadinen, einer Gruppe von kleinen Inseln, wovon die meisten 
wegen Mangel an frischem Wasser unangebaut sind, liegt südlich von Vincent. Die 
Hauptst. von Grenada beißt Georgetown. Tab ago, mit dem Hauptortc 
Scarborough (Skärböro). Trinidad, nahe am festen Lande von Südame¬ 
rika, die größte unter den kleinen Antillen, ist von der Natur sehr begünstigt, 
aber bis jetzt noch wenig angebaut und hat 84,400 E. und Spanishtown zur 
Hauptstadt. 
6. Den Spaniern: Passage, Colubra oder Schlangeninsel und 
die unbewohnte Insel Bieque oder Krabbeninsel. 
6. Die Bahamà- oder lukayischen Inseln. 
Diese britischen Inseln, 500 an der Zahl, nördlich von Cuba, werden durch 
den Bahamà-Kanal oder die Florida-Straße vom Festlande Nordamerika 
getrennt. Die wenigsten derselben sind bewohnt und die meisten bestehen blos 
aus Klippen. Außer andern Produkten liefern sie vorzüglich viel Salz, Fische 
und Schildkröten. Dazu gehören Bahamà, die größte, aber wegen Wasser¬ 
mangel unbewohnt; Providence (Präwidenß'), die Hauptinsel mit der Hauptst. 
Nassau. Guanahàni oder St. Salvador, die erste Insel, welche Colombo 
entdeckte. 
Gewöhnlich führt man noch unter den westindischen Inseln an: 
6. Die Bermudas oder Sommers (ö)-Jnseln. 
Sie liegen ostwärts von Nord-Carolina, gegen 400 an der Zahl, sind mei¬ 
stens aus dem Meere hervorragende Felsen mit mehreren Produkten und einem 
gesunden und milden Klima und gehören den Briten. Die drei größten sind:
	        
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