fullscreen: Die astronomische und physische Geographie (Lehrstufe 1b)

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Zonen; die südlichste enthält Hochland, die zweite Flachland, die 
dritte Tiefland, die vierte getrennte Gebirgsglieder. 
I. Die erste Zone, Hoch-Afrika. 
Hoch-Afrika, wahrscheinlich ein Gebirgsganzes, ist im Innern 
noch sehr unbekannt. Sein Flächeninhalt beträgt gegen 285000 
Q.-M.; die umringenden Küstenebenen nehmen etwa 7000 Q.-M. ein. 
Der Südrand Hoch-Afrikas ist eine Terasse von drei Stufen. 
Die erste (unterste) Stufe bilden die 5—7 M. breiten Küsten ebe¬ 
nen des Kaplan des; die zweite Stufe ist die 3000' hohe und 
1000 Q.-M. große Karroo - Ebene; die dritte Stufe die Hoch¬ 
ebene des Oranje-Stromes, 5000' hoch, wahrscheinlich schon 
ein Theil der Scheitelfläche Hoch - Afrikas. Jede dieser Stufen ist 
von der nächsthöhern durch Randgebirge geschieden; die erste von 
der zweiten gegen das atlant. Meer zu durch das Bokkeveld-, 
gegen das indische M. zu durch die Zwarten-Berge, beide 
4—5000'; die zweite von der dritten durch ein Gebirge mit mehrern 
Namen: Roggeveld-, Nieuweveld- (in der Mitte des Zuges, 
mit Gipfeln von 10000') Schneeberge (mit dem Kompaßberge 
5500') u. a. — Auf der dritten Stufe kennt man bis jetzt nur die 
Karee- (spr. Kari) Berge (31° S.) und die Eisenberge 
27'/i° S. beide von W. nach O. ziehend. 
Der wenig bekannte Ostrand ist wahrscheinlich ähnlich gebaut. 
Wir kennen am Südende desselben die Bambus- oder Winter¬ 
berge, eine Fortsetzung der Schneeberge. Am Zambeze - Flusse, 
18—19° S., scheint sich die Küste in vier Stufen zum Hochlande 
zu erheben. Die zweite Stufe wird von der nächsthöhern durch ein 
Gebirge, welches im S. des Flusses Beth, im N. desselben Lu- 
pata oder Weltrücken (gegen 10000' hoch) heißt, und die dritte 
Stufe (8—9000' hoch) von der Hochfläche durch das Fura-Ge¬ 
birge geschieden. Weiter nordwärts wissen wir vom Ostrande 
nichts Gewisses. 
Der ebenfalls nur stellenweise bekannte Nordrand scheint eine 
ähnliche Terrassenbildung zu haben. Das Lupata-Gebirge scheint 
sich in der N.O.-Ecke des Hochlandes an ein ähnliches Randgebirge 
anzuschießen, das westwärts unter dem Namen Mondgebirge 
oder Gebbel el Komri in unbekannte Gegenden fortsetzt. 
Unweit des-j-10°N. 30° O. scheint die N.W.-Ecke des Hoch¬ 
landes zu liegen. Wahrscheinlich bilden die dortigen Landschaften 
Terrassen, die durch ein großes Flußthal von den westlichern Gebir¬ 
gen getrennt sind. 
Der Westrand steigt aus der Biafra-Bai 13000' hoch empor. 
(Hochland der Amboser.) Von da bis 6° S. kennt man ihn fast 
gar nicht. Zwischen 6° und 16° S. wiederholt sich die Terassen- 
bildung des Kaplandes. Die Hochfläche scheint hier 8000' hoch. 
(Plateau von Dembo.) Weiter südwärts ist der Westrand gar nicht 
oder unvollkommen bekannt. 
Der N.W.-Ecke von Hoch-Afrika gegenüber, auf der Westseite
	        
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