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und Lausanne und fünf von 10—20,000 Zürich, St. Gallen, Luzern,
Freiburg und Neuenburg.
1) Der Kanton Basel theilt sich seit 1832 in zwei selbständige Lan«
destbeile: Basel-Stadt 0.69 Q. M. mit 40,600 E. und Basel-Land 1,19
D. M. mit 51,500 E. Bafel, Hauptst. von Basel-Stadt, in einer schönen Ge¬
gend am Rhein, auf dessen rechter Seite Kleinbasel liegt, hat wichtige Fabriken,
vorzüglich in seidenen Bändern und Papier, eine Universität und 38,000 E. die
den beträchtlichsten Handel in der Schweiz treiben und jährlich eine wichtige Messe
halten. Säiweizerhall, neue Saline mit 200,000 Ctr. jährl. Ertrag. Liestal,
Hauptst. von Basel-Land, hat 2800 E.
2) Der Kanton Solothurn. 13,13 Q. M. mit 69,200 E. Solo¬
thurn, gut gebaute Hauptst., am Fuße des Juraqebirqes und an der Aar, mit
5400 E.
3) Der Kanton Aargau, 25 Q. M., mit 194,100 E. Aarau, Hauptst.
in einer sehr schönen Gegend an der Aar. mit 4200 E. Bei Schinznach an
der Aar ist das alte Stammschloß Habsburg. Baden, St. mit berübmten
warmen Bädern. Friedensscbluß 1114. Lauffenburg, St am Rhein, beträcht¬
licher Wasserfall. Windisch und Königsfelden Albrecht I. ermordet 1308.
4) Der Kanton Zürich, 31 Q. M. mit 266,100 E. 4 fati)., §■ Protest.
Ziirickr, Hauptst. an der Limmat, die hier aus dem Züricher Sec tritt, hat gute
Fabriken, beträchtlichen Handel und 20,000 E., durch Universität und Polytechni¬
kum geistiger Mittelpunkt der deutschen Schweiz. Huldreich Zwingli, Reformator
1519. Winterthur, <L>t. in einer schönen Ebene an der Eulack, mit Baum¬
wollenfabriken. ' Cappel, D., 1531 Schlacht und Zwingli's Tod, jetzt Denkmal.
Laufen, è Meile von Schaffhausen, berühmter Rheinfall, 60—80 Fuß hoch.
5) Der Kanton Schaffhausen, 5| Q. ffl. mit 35,500 E. Schaff¬
haufen, Hauptst. mit 8000 E., an dem rechten Ufer des Rheins, mit Seiden -
und Baumwollenfabriken. Joh. von Müller, geb. 1152.
6) Der Kanton Thurgau, 18 Q. M. mit 90,000 E. Frauenfeld,
kleine aber gut gebaute Hauptst. an der Murg. Wicktige Orte am Bodensee sind
Arbon und Romanshorn. Im Kloster Gottlieben wurde Johann Huß
gefangen gehalten 1415.
I) Der Ka nton St. Gallen, 364 Q. M. mit 180,400 E. St. Gal¬
len, Hauptst. an der Steinach, treibt beträchtlichen Handel und bat wichtige Fa¬
briken, vorzüglich in Baumwolle und Linnen mit 14,500 E. Pfeffars, D. mit
dem berühmten warmen Pfcffersbade in dem wilden Taminathale. Rorfchack,
Hasen und Handelsst. am Bodensee.
8) Der Kanton App cn zell, dessen Hauptkuppe der Hobe Säntis ist,
wird von St. Gallen enklavirt und zerfällt seit 1591 in das katholische Jnner-
rh oden, 2g Q. M. mit 12,000 E. und das rcformirteAu ßerrhoden, 4g Q. M.
mit 48,400 E. Appenzell, Fl. an der Sitter. Hauptort von Jnnerrhoden.
Herifau, schöner Fl. mit beträchtlichem Handel und ansehnlichen Fabriken,
Hauptort von Außerrhoden.
9) Der Kanton Glarus, 124Q. M. mit 33,300 E. Glarus, Haupt¬
ort und wohlgebauter Fl an der Linth in der Nähe des Hohen Glärnifch
9000 F. Linthkanal und Linthkolonie, Armenanstalt.
10) Der Kanton Uri. 19z Q. M. mit 14,100 E. Altdorf, Hauptort
und Fl. unweit der Einmünduna der Reuß in den Vierwaldstätter See. Bürg¬
ten, D., wo Tell geboren und Flüelen mit der Tell-Platte. Im S. des Kan¬
tons das Urseren-Thal, die Teufelsbrücke uud das Urner-Loch, sowie auf der Grenze
nach Tessin und Wallis der St. Gotthard und Furka 13,200 F.
II) Der Kanton Schwyz, 16g Q. M. mit 45,000 Einw. Schwyz,
Hauptort und ansehnlicher Fl. am Fuße des Hackenberges, dessen höchste Felsen die