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den TkgraneS selbst zur Flucht nöthigte. Cr be¬
kam nun auch Tigranoeerta in seine Gewalt —
auch das dem Tigranes bis jetzt unterworfene
Syrien und Phönizien. — Tigranes, dem auf der
Flucht Mithridates begegnete, begab sich mit die¬
sem auf das Taurusgebirge. Hier sannen Beide,
was wohl noch gegen Rom's Macht zu unter¬
nehmen sei. Schon im folgenden Jahre (68)
hatte Mithridates wieder ein mächtiges Heer,
nämlich das zu 100,000 Mann, zusammengebracht,
da sie jedoch Lucullus nicht zur Schlacht zwingen
konnte, so ging er auf Artaxata (die alte Haupt¬
stadt des Landes am Arexis) los; hier kommt
es nun, da ihr die Könige zur Hülfe herbeieilen,
zur Schlacht, aber Lucullus bleibt auch dkeßmal
Sieger. Bald nachher nahm er auch noch Ni-
sibis ein.
Varro — C a t u l u 6.
Einer Erwähnung verdienen hier M. Te-
rcntiuö Varro und C. Valerius Cat u-
lu s. Letzterer erwarb sich den Nahm eines der
besten römischen Dichter, Ersterer aber den des ge¬
lehrtesten Mannes seiner Zeit, ja man nannte
ihn den gelehrtesten Mann Rom's. Varro war
638 d. Ergb. Rom's (70 v. Chr. Geb.) gebo¬
ren und diente in seinen jüngeren Jahren im Kriege,
war dann Kriegstribun und sah sich nun mit an¬
deren öffentlichen Aemtern beehrt, die er mit vie-