288 II. Länderbeschreibung.
F. Brittisch sind: Sanct-Christoph s- oder KittS-
Insel, Antigua (55 M. 40,000 E., nächst Tri¬
nidad die größte), Sainte-Lucie oder Lucia, Do¬
minica oder Dominique, Barbados (die öst¬
lichste und volkreichste, 10 lU M. 100,000 E.), Saint-
Vincent, Grenada und die Grenadillen, Ta bago
und die größte aller kleinen Antillen: Trinidad 110
O M., kaum 50,000 E. Diese genannten nebst den
geringeren ungenannt gebliebenen brittischen Karaiben
oder kleinen Antillen enthalten zusammen 160 □ M.
und jetzt schon 380,000 E.
Australische Länder.
§. 118. Australisch es Festland (Cont in ent),
dessen bisher gebräuchlicher Name Neu-Holland (§. 15
A. 1.) jetzt 'mit Recht außer Gebrauch kommt, nachdem
die Engländer diesen Continent schon lange Australien
schlechthin genannt haben und als Theile desselben mit
gutem Grunde West- und Ost-Australien einander ent--
gegensetzen, so daß der Meridian 160° (östl. L. von Ferro)
die Theilungslinie bildet. Das ganze Festland liegt zwischen
dem 131 — 171 ° OL. und dem 10—39° SBr., war bis¬
her ganz unbekannt, außer den Küstenstrichen, die von nie¬
derländischen, französischen und brittischen Seefahrern gesehen
sind, daher man den Umfang des Landes kannte und dessen
Flächenraum etwa 140,000 sssj M. schätzt. Seit Anfang
des 19. Jahrhunderts sind nicht nur durch Seefahrer die
bisher noch unbekannten Küstenstrecken vollends entdeckt son¬
dern auch durch Landreisen in das Innere große Fortschritte
in der Landeskenntniß dieses Continentes gemacht. An der
Nordküste der Meerbusen Carpentaria, über 80 Meilen
breit, über 100 M. lang, an seiner Ostseite das Land Carpen¬
taria, an der Westseite Arnheimsland (und van- Die¬
men sland) mit der van-Diemensbay und der Halb¬
insel Coburg, wo jetzt auch brittische Niederlassungen
angelegt sind. Die Torresstraße in N., die Basses¬
straße in S. sind die beiden Hauptdurchfahrten vom indi¬
schen zum australischen Weltmeere.