Dritte Abtheilung.
247. Wie ist's so schön!
Wie ist's so schön aus Erden, wie ist der Wald so grün,
Wie prächtig, wenn im Garten die Blumen alle blühn,
Und rings die Vögel singen fast ohne Unterlaß,
Und wir dazwischen spielen im hohen, weichen Gras!
Da denk' ich, wenn auf Erden so viel uns mag erfreun,
Wie muß es erst dort oben einmal im Himmel sein,
Wo lauter Engel singen, und stets die Sonne scheint,
Und Alles jauchzt und jubelt, und keine Seele weint!
248. Dorf und Stadt.
1.
Da draussen liegt das Gehöfte eines Landmanns.
Er hat sich dort mitten im Felde angebaut, weil die
Aecker, Wiesen und Weiden rings umher sein Eigenthum
sind. Nun kann er seine Ländereien in kürzerer Zeit
bearbeiten; seine Pferde und Ochsen können mit frischer
Kraft ans Werk gehen und brauchen nicht erst lange
Wege zu machen, ehe sie an ihre Arbeit kommen.
Mitten im Walde liegt das Försterhaus. Von hier
aus kann der Förster den Wald am besten pflegen und
bewahren, die Holzhauer beaufsichtigen, die Wilddiebe
verjagen. Wie übel würde es um den Wald stehen, wenn
der Förster mit seiner Flinte immer erst aus der Stadt
herzukommen müsste!
So giebt es noch andere Menschen, die genöthigt sind,
für sich allein zu wohnen. Aber wie geht es diesen Leu¬
ten in der Einsamkeit, wenn sie von einer bösen Krank¬
heit überfallen werden? Der Arzt ist fern; die Noth ist
gross. Wenn Hülfe kommt, so ist es vielleicht schon zu
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