XL Europa.
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verbreitet. Der Himmel sieht dann zuletzt ganz roth
und feurig aus, und gewahrt einen überaus schonen An¬
blick. Man in'«»! diese Natur-Erscheinung ein Nord¬
licht. und so ist unstreitig, so wie das Wetterleuchten,
eine Wirkung der Elektricität. Es ist thöricht, sich da¬
vor zu fürchten, denn das Nordlicht richtet nie Schaden
an, und hat auch nicht- Böses zu bedeuten.
XI.
Europa.
26ir wissen aus dem Vorigen, daß derjenige Theil un¬
serer Erde, in welchem wir wohnen, Europa heißt,
und daß die fünf großen Theile der Erde wieder in klei¬
nere Theile, oder in Lander und Staaten eingetheilt
sind, welche auf der Lauvchane durch die verschiedenen
Farben bezeichne, werden. Die Lander, in welche Europa
getheilt ist, huben folgende Namen:
1) Deutschland, unser Vaterland, welches mitten
U, Europa liegt, <ss S. 233).
2) D,e Schweiz oder H e l v e r i e n, ein kleines
bergige- Land, desseu Einwohner Schweizer genannt wer¬
den, liegt zwischen Frankreich, Deutschland und Italien,
nährt aus seinen Alpen zahlreiche und schöne Biehbcerden,
hat Wein und Obst, wenig Getreide und ist das höchste
Land in Europa, das Land der Gletscher und Eisfelder,
der reizendsten Thaler, und der fürchterlichsten Abgründe.
Zwei ansehnliche Städte in dirsem Lande heißen Zürich
und Bern.
3) Italien, ein großes und sehr fruchtbares Land,
welches man daher den Garten von Europa genannt hat.
Es ist reich an Reis/ Wein, Oel, Zitronen, Pomeran¬
zen, Feigen, Apfelsinen und schöner Seide, und hat ei¬
nen Uebersiuß an Bich. In Italien findet man unter
andern die starken -Büffel, viele Maulkhiere und Esel,
und den schönen weißen Marmor, aus welchem unsere
Bildhauer Statuen und Verzrerungen machen. Unter
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