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-4. Der Apfelsinen-Händler/ 
oder 
der ehrliche Knabe und der kleine Dieb. 
^arl war der Name des ehrlichen Knaben, und Eduard 
war der Name des Diebes. 
Karl rührte nie etwas an, waS ihm nicht gehörte. 
Das heißt ein ehrlicher Knabe seyn. 
Eduard nahm oft etwas, was ihm nicht gehörte. Das 
heißt ein Dieb seyn. 
Karls Eltern hatten ihm, als er noch ein sehr kleiner 
Knabe war, ehrlich seyn gelehrt, indem sie ihn immer be¬ 
straften, wenn er etwas anfaßte, was ihm nicht zuge¬ 
hörte; aber wenn Eduard etwas nahm, was ihm nicht 
gehörte, straften seine Eltern ihn nicht, und so wuchs er 
zu einem Diebe auf. 
Eines Sommermorgens früh, als Karl über die Land¬ 
straße nach der Schule ging, begegnete ihm ein Mann, 
der ein Pferd führte, welches mit Körben beladen war. 
Der Mann hielt vor der Thür eines Wirthshauses, 
welches an der Landstraße lag, still, und sagte zu dem 
Wirth, der an die Thür trat: „Ich will mein Pferd nicht 
abladen, und werde nur so lange bey Euch bleiben, 
bis ich mein Frühstück gegessen habe. Gebt mein Pferd 
hier Jemanden auf der Landstraße zu halten., und dem 
Pferde gebt etwas Heu zu fressen." 
Der Wirth rief, aber eS war Niemand in der Nähe; 
deshalb rief er Karl, der eben vorbey ging, und bat ihn, 
das Pferd zu halten.
	        
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