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Franz zog sogleich seine Hände von dem Tischfuße
zurück und ließ es nach. Er kam unter dem Tische her¬
vor, stand auf, und stellte stch neben seine Mutter, in¬
dem er sagte; «Mutter, ich bin von dem Tischfuße
weggegangen."
Franz: Aber willst Du mir wohl sagen, liebe Mut¬
ter, warum Du mir befohlen haft, es nachzulassen?
„Ja, das will ich," antwortete seine Mutter, und
setzte darauf einige der Tassen auf einen andern Tisch;
der Vater setzte auch die Theemaschine weg und dann
sagte die Mutter zu ihm: «Nun lieber Franz, geh hin
und ziehe den Tischfuß weg, wie Du vorhin thun wolltest."
Und Franz zog den Tischfuß weg. Als er ihn ein
wenig weggezogen hatte, hielt er an, sah zu seiner Mut¬
ter hinauf und sagte: „Ich sehe, daß ein Theil des Ti¬
sches stch gegen meinen Kopf bewegt, Mutter, und wenn
ich den Fuß noch weiter zurückziehe, so fürchte ich, daß
er mir auf den Kopf fallen und mir weh thun wird."
„Ich will diesen Theil des Tisches, den man die Klappe
nennt, festhalten," sagte seine Mutter, „damit er nicht
auf Deinen Kopf fallen kann. Ziehe den Tischfuß zurück,
so weit Du kannst." Franz that, was seine Mutter ihm
gesagt hatte, und als er ihn so weit er konnte, zurück¬
gezogen hatte, hieß ihn seine Mutter unter dem Tisch
herauskommen; als er es gethan, sagteste: „StelleDich
neben mich und steh zu, was geschehen wird, wenn ich
die Tischklappe fahren lasse, die ich jetzt halte."
Franz aber rief: „Ich weiß, was geschehen wird;
ich glaube, sie wird niederfallen, Mutter, denn da ich
den Tischfuß weggezogen habe, so wird ste durch nichts
mehr gehalten, als durch Deine Hand."
Da nahm die Mutter die Hand weg, und die Tisch-
klappe siel nieder. Franz legte seine Hand auf den Kopf
und sagte: «Ach, Mutter, das würde sehr weh gethan