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194. Wunder über 3 11- 
I 
''s. des Herren Wundermacht 
Hat des Grossen viel vollbracht 
Doch es wirkt das Lehenswort 
Heute noch, wie immer, fort. 
Suche seiner Allmacht Spur 
ln den Werken der Natur. 
Heimlich wirkt des Wortes Kraft, 
Das die Welt und dich erschafft 
Weisst du, was die Wolken theilt? 
Weisst du, wie das Kräutlein heilt, 
Das, von ihrem Thau benetzt, 
Dir dein krankes Herz ergelzt? 
Weisst du, was die Sonne tragt, 
Und die Sternen weit bewegt? 
Weisst du, wie mit Farbenpracht 
Dir die Blume duftend lacht? 
Oeffnet nicht der Lenz das Grab, 
Wann das Leben steigt herab, 
Dass die Todten auferstehn 
Nach des Winters kaltem Wehn? 
Ueberall, vom Geist geweiht, 
Wundervolle Herrlichkeit! 
Unbegreiflich, wie sein Rath, 
Ist des Herren Wort und That! 
Zweifle nicht! Es wirkt der Sohn 
Mit dem Vater auf dem Thron. 
Geistig Blinde werden sehn, 
Wenn sie Jesu Wort verstehn. 
195. Der Jüngling zu Nain. 
^eht, ein Todter wird hinausgetragen 
Zu des Grabes letzter tiefer Ruh. 
Trostlos weinend, und mit bittern Klagen 
Wankt ein Wetb dein offnen Grabe zu. 
Schon ist nah der Herr; 
liebreich fraget er: 
„Armes Wetb, sprich, warum weinest du?" 
„Hatt' ich, — ruft ste, — Thränen g'iiug zum Weinen! 
Sieh, da tragen sie zur Gruft hinab 
Meinen Soh»; — ich hatte nur den Einen, 
Und ihn raubet mir das dunüe Grab! 
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