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„etwas Gutes lernen lassen, ist die grösste Wohlthat,
„die man ihm erzeigen kann." Sie schickte von der
Zeit an das arme Kind alle Tage etliche Stunden in
die Schule, und je mehr Gutes das Mädchen lernte,
desto treuer und fleißiger arbeitete es.
Erbarme dich nicht allein deiner eigenen, sondern
auch fremder Kinder! Spr. 19, 17.
^laus
6. Klaus und Fritz.
war leichtsinnig und unachtsam; Fritz aber dachte
nach, und gab auf alles Acht. Einst ging Klaus aus
der Stadt nach Hause, und eine Weile darauf kam Fritz
denselben Weg. Da fand Fritz einen schönen Ring.
Vor dem Dorfe lag Klaus unter einem Baume, und
schlief. Fritz weckte ihn auf, und erzählte ihm sein
Glück. Da rieb sich Klaus die Augen, gähnte und
sprach: „Den hätte ich auch finden ckönnen; denn gewiß
„hat ihn der Herr verloren, der mir vor der Stadt be¬
gegnete." „Warum hast du ihn denn nicht gefunden?"
antwortete Fritz. „O!" sagte Klaus, „wer kann auf
„alles Acht geben!" Fritz machte darauf bekannt, daß
er den Ring gefunden habe, und trhieli von demjeni¬
gen, welchem er zugehörte, zehn XMlf/lum Geschenk.
Achtsamkeit ist sehr nützlich. Spr. 4,1. 20. 25.
Die Achtsamkeit verwahrewor viclcnp Kummer,
Und mancher fand durch sie sein Mack.
Der Trage träumt, und. übersieht im Schlummer
So manchen günsi'gen^^^KljU.
^-me kleine Mari§ hatte
wollte so eben aücVft,
kam ihr älterer Bryder
zu ihr: „Schwester . ..
„du äßest gewiß die Ktrne nicht inif auf."
Marie. Nun, was weißt du denn?
Fritz. Unser Cantor spricht: „Wenn man die
„Kerne im Herbste in die Erde säet, so kann aus jedem
„Kerne mit der Zeit ein Baum werden, der viele schöne
„Früchte trägt." Da gingen sie in den Garten und
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Apfel gegessen, und
e desselben essen. Da
aus der Schule und sprach
du wüßtest, was ich weiß,