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Laß stc die Weisheit lernen,
Die Cyriftenfeelen zier:,
Und sich von dem entfernen,
Was sie in's Elend führt.
Der guten Lehrer Stimme
Verschmähe nie ihr Ohr;
Und treu geleitet klimme
Ihr Fuß zum Ziel empor.
221. Beim Schluß des Schuljahres.
Mel. Was Gott thut, das ist re.
^olleiidel ist auch diese Bahn!
Preis dir, der sie uns führte,
Der Großes auch an uns gethan,
Deß Weisheit uns regierte.
Du gabst uns Kraft,
Der "Wissenschaft
Und unsrer Pflicht zu leben,
Und weiter fortzustreben!
Wohl uns, wenn des Gewissens Ruh
In unfern Herzen wohnet;
Sie strömt uns süße Freuden zu,
Ihr sanft Gefühl belohnet
Für Müh' und Schweiß,
Den treuen Fleiß,
Sie läßt uns mit Vertrauen
Die hellste Zukunft schauen.
Doch ach, wenn uns der Vorwurf quält,
Daß wir die Zeit verträumten;
Wenn uns, was Andern ward, nun fehlt,
Wir, wenn sie eilten, säumten:
Welch bitt'rer Schmerz
taßt dann das Herz!
uf ewig weggeschwunden
Sind ungenupre Stunden.
Verzeih', wenn säumend unser Fuß
Nur trage Schritte wagte,
Der Mund voll Mißmuth und Verdruß'
Oft über Lasten klagte.
Hinfort soll nie
Der Arbeit Müh'
Uns schrecken, nicht Beschwerden,
Wi-r wollen besser werden!