Full text: Der Unterricht in der Erdkunde

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aa. entweder Terrassen- (Stufen -) Land, welches theils 
aus wellenförmig-erhabenen Ebenen, theils aus Landstrichen 
besteht, welche mit Hügelmassen besetzt sind und welches rück¬ 
sichtlich seiner Höhenverhältnisse sowohl, als seiner Stellung die 
Vermittlung zwischen dem Tief- und Hochland bildet. 
bb. oder Tafelland, d. h. massenhaft erhobenes Hoch¬ 
land, welches einen geschlossenen Körper bildet und ausgedehnte 
Ebenen auf seinem Rücken trägt. 
o. Die dritte Hauptform, welche durch jene beiden Rich¬ 
tungen entsteht, ist das Gebirgsland. Hier ist die vertikale 
Dimension überwiegend. Es ist, ohne gedehnte Ebenen zu tragen, 
nach allen Seiten von Thälern durchfurcht und gliedert sich in 
Aeste und Zweige, welche meistens von einem gemeinsamen Knoten 
ausgehen. Seiner Höhe nach ist das Gebirge selbst hinwieder¬ 
um Hoch- oder Mittet- oder Niedergebirge; es ist ferner ent¬ 
weder Randgebirge, wenn es die Randeinfassung einer Hochebene 
und ihren Abfall bildet, oder aufgesetztes Gebirge, wenn es sich 
im Innern der Hochebene erhebt. Es ist entweder ein isolirtes 
(Insel-) Gebirge oder bildet es den Ausläufer eines andern; es 
stellt sich entweder als fortlaufender Kettenzug (Kettengebirge) 
oder als Anhäufung von Bergmassen (Massengcbirge) dar; es 
sendet entweder seine Aeste und Zweige von einem gemeinschaft¬ 
lichen Centralknoten aus oder ist aus Parallelzügen zusammengesetzt 
Für die deutliche Auffassung der Erdgestaltung ist es von 
der äußersten Wichtigkeit, daß alle dies' verschiedenen Formen 
von Land, welche meistens so bunt durch einander geworfen werden, 
genau unterschieden und die Benennungen dafür mit größter Prä¬ 
cision und Sorgfalt angewandt werden. 
Ist so der allgemeine Charakter der Bodenerhebung (b u. o.) 
bestimmt, so läßt der Lehrer das Bild derselben im Einzelnen 
durch Darstellung der geometrischen und arithmetischen Verhältnisse 
ihres Gliederbaus vor dem Auge des Schülers entstehen. Er 
gibt die Richtung und Stellung der Gesammterhebung, die Größe 
ihrer Basis, die Länge und Breite sammt ihrem gegenseitigen 
Bölter. Der Unterricht in der Erdkunde. 2
	        
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