daß die Speisen, die wohl hätten können mit Dank,
sagung gegen Gott gegessen werden, oft verachtet wur-
den, und stehen blieben. Er kaufte sich Semmel oder
Kuchen und Kaffee, und verbrachte damit liederlich sei.
nen Lohn. Lange blieb er auch nicht bei einem Herrn;
sondern ward bald abgedankt, weil er allenthalben Ver¬
druß anrichtete. Als einst eine Theurung kam, bettelte
Jacob aus Noth auch vor der Thür einer gewissen
Herrschaft, deren Essen er oft verachtet hatte, und er¬
hielt mit Mühe ein Stück fchimmlichtes Brod.
„Ach Gott," sagte er, „das habe ich hier verdient:
„wie oft war mir damals sehr gutes Essen zu schlecht!
„wie oft habe ich das Essen verachtet! Nun muß ich
„darben."
Spiegle fiesem jeder an diesem Beispiel.
51. Vom Nutzen der wahren Frömmigkeit und
von der Schädlichkeit des Lasters.
Ein fröhlich Herz, gesundes Blut,
Ist in der That ein großes Gut;
Uns hat es Gott gegeben.
Ach dankten wir
Doch Gott dafür
In unserm ganzen Leben.
Wer Gott gehorcht, der dankt ihm recht.
Geschenk und Gaben sind zu schlecht,
Weil Gott das He^ begehret.
Wann uns gefällt
Was Gott gefällt,
Dann wird Gott recht verehret.
Gott weiß am besten, was uns nützt;
Wer ihm gehorcht, der bleibt beschützt
Vor mancher Sorg' und Plage.
Wer Gott verlaßt,
* Dies glaubet fest!
Hat nie zufried'ne Tage.
Ein Laster führt zum andern hin;
Sich zu verbergen, muß er flieh'n
Von Vaterland und Hütte.
Die Obrigkeit