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tlgsten Zorn, ergriff jene- Kind, welche- da- andere 
schädigt hatte, und sich gegen ihn unbescheiden verant¬ 
wortete, bei den Haaren, schlug und trat cs so lange, 
bis es unter seinen Handen starb. Die Gerichte ließen 
ihn in bas Gefängniß setzen, und ihm ward das Lebe» 
durch den Scharfrichter genommen. Denn wer einen 
Menschen vorsätzlich tddter, ohne daß es ihm von dev 
Obrigkeit befohlen wird, der muß, Andern zum warnen¬ 
den Beispiel, wieder sterben, sonst wäre Niemand seine- 
Lebens sicher. 
Hütet euch vor Zorn, und gebt auck Andern nicht 
Gelegenheit dazu; denn aus Zorn kann Todtschlag ent¬ 
stehen, und du sollst nicht allein nicht tddten, 
sondern auch keinen Todtschlag veranlassen, 
oder Gelegenheit dazu geben. 
Matth. 5, 21. 22. Spr. Sal. 27, 4. 
100. Das übel angewandte Sprichwort. 
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,,^a, unrecht Gut gedeihet nicht." So sprach einst 
Hans zu seinem verständigen Nachbar Wilhelm, da die- 
sern ein Stück Weizen verhagelt war. Hans batte vor 
Kurzem durch einen UrlheUsspruch dieses Stück Acker, 
welches er in vorigen Zeiten pfandweise von Wilhelm- 
Vater erhalten hatte, gegen die Erlegung des Pfand- 
schilliugs, an Wilhelm wieder herausgeben müssen. Und 
weil er es, da cs mehr we th schien, als daS Pfandgeld, 
gern behalten hätte, so hielt er das Urtheil für unge¬ 
recht. Aber Wilhelm antwortete ganz gelassen: „Lieber 
„Nachbar, wendet doch dieseö gute Sprichwort nicht so 
„übel an! Ihr habt euer Gels erhalten, und, ich den 
„dafür verpfändeten Acker. Es ist also kein unrecht 
„Gut, woran ich jetzt Schaden leide. Schaden ist oft 
„bei der Lanbwirthschaft, und Gott Lob, daß ich diesen 
„Schaden ertragen kann!" 
V1 V- 
Christoph 
Ein magerer Vergleich ist besser, 
als ein fetter Prozeß. 
und Gürge standen vor Gericht, wegen eines 
Grascflecks, der zwischen beiden streitig war. Gürge 
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