Full text: Die Töchterschule (Theil 13)

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(Fragen: Kannst du von diesem Stuhl etwas wegnehmen, ohne 
daß er aufhört, ein Stuhl zu seyn? — Was ließe sich wohl an 
diesem Stuhl verändern, ohne seinem Zweck zu schaden?). 
Was siehst du ferner? 
Ich sehe einen Stickrahmen. Der Stickrahmen be¬ 
steht aus zwei starken Holzstaben, an deren Enden eine breite 
Oeffnung ist, durch welche zwei dünne Hölzer, wie ein Lineal 
gestaltet, hindurch gehen. Diese Hölzer haben hin und wieder 
kleine Löcher; in dem einen steckt ein kleines rundliches Holz, in 
der Starke eines Federkiels. Weiter weiß ich nichts. 
Du hast den Stickrahmen nicht genau angesehen, sonst 
hättest du mir wohl noch etwas zu sagen gehabt. 
Ja, ich sehe jetzt, daß ein Stück schwarzes Tuch in diesen 
Rahmen eingespannt, und durch Schnüre, die um die beiden 
durchlöcherten Hölzer laufen, an denselben befestigt ist. Nun 
begreife ich auch, wozu die vielen kleinen Löcher dienen. Die 
Holzstabe können naher und entfernter von einander gebracht 
werden, und damit sie in der Lage bleiben, die sie jedesmal ha¬ 
ben sollen, befestigt man sie durch die kleinen Hölzer, die ich 
an jedem Ende des Rahmens wahrnehme. 
Gut, nun kenne ich einen Stickrahmen. Aber ich sehe 
noch nicht ein, wie die Stickerinn diesen Nahmen legen wird, 
um daran zu arbeiten ? 
Sie legt ihn auf zwei hölzerne Böcke, die gleich neben dem 
Rahmen stehen. Jeder Bock besteht aus einem breiten hölzer¬ 
nen Stab, der auf zwei andern Holzstaben ruht, welche die 
Füße des Bockes bilden, und daher unten noch ein breites Holz¬ 
gestell haben, damit der Bock fest stehe. 
(Frage: Wonach wird sich wohl die Größe dieses Nahmens richten?) 
Was siehst du nun? 
Ich sehe einen O fe n. 
Betrachte ihn ja genau, es ist viel an ihm zu sehen. 
Der Ofen steht an der Wand in einem Winkel. Er hat 
ein Oberstück (eine Oberplatte) und ein Unterstück (eine Unter¬ 
platte), zwei breite Seitenstücke, und ein Vorder - und ein
	        
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