Full text: Die europäisch-germanischen Staaten (Theil 1, Abth. 2, 1, A)

1295 
Europa. Die Schweiz oder das Jura-Alpenland. 
siegreich gegen die Franzosen am 16. April 1809. 8) Aviano. Mrktfl., 5000 E 9) Tan 
Dito, Mrktfl. am ragliamento, 4500 E., schöne Kirche, Leder, Lkinwand. 10) Sprlim- 
berao, Mrktfl. am ragliamento. II) Maniago, Mrktfl., 4000 E., eiserne Ackerbaugerathe 
und Stahlinstrumcnte. 12) Tolmezzo am ragliamento, 3500 E., Mrktfl., alteö Kastell, 
Baumwollspinnerei, Leinwand, einer der regenreichsten Otte in Europa. 13) Moggio, D. 
14) Gemono, Mrktfl., 4500 E., Leinwand, Handel. Osoppo, Felsenkastell. 15) Civrdale, 
das römische Forum Julii, 6500 E., schöner Dom auS dem 8. Jahrhundert, merkwürdiges 
Taufbecken, 220' lange Brücke über den Torrente Natisone, Archiv, Museum, Militarknaben- 
Erziehungöhauö, Seiden- und Baumwollzeuge. 16) Tarcento, D. 
2. 
Are Schweiz oder das Jura-Alpenland, 
die Schweizer Kantone oder Freistaaten. 
§. 1. Die Schweiz, an der Grenzecke zwischen Deutschland, Frankreich und 
Italien gelegen, gehört durch Natur und Bewohner diesen 3 Landern, vorherrschend 
aber Deutschland an. Sie liegt zwischen 45% und 47% 0 NS3r., zwischen 232/3 und 
28° 02., ihr längster Tag, ihre längste Nacht dauern 15—16 Stunden, im östlichsten 
Punkte geht die Sonne 18 Minuten früher als am westlichsten auf; der Kanton Unter¬ 
walden befindet sich ziemlich in der Mitte der Schweiz. Frankreich mit 47, Sardinien 
mit 64, das lombardisch-venetianische Königreich mit 54, Tyrol und Lichtenstein mit 
34, Baiern, Würtemberg, Baden zusammen mit 78, Deutschland im Ganzen mit 
112 M. umgrenzen die Schweiz; an der 277 M. langen Grenzlinie liegen 14 Kan¬ 
tone, nur Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Glarus, Freiburg, Appenzell bleiben 
von der Grenze unberührt, liegen im Innern; % der Grenze wird durch Seen und 
Flüsse, auf weite Strecken wird sie durch Schnee-Gebirge gebildet; Genfer-, Boden-, 
Luganer- und Langensee werden von der Grenzlinie durchschnitten; der Rhein bildet 
vom Einfluß der Lanquart bis zum Bodensee im 0, nach seinem Ausfluß aus dem 
Bodensee bis zum großen Rheinknie bei Basel im N die Grenze, doch liegen an der )V- 
Grenzlinie auf 3 Stellen vertheilt Schaffhausen, Theile von Zürich und Basel, inner¬ 
halb der erstem das badische Constan;; zum Theil durch Vertrage, auf weite Strecken 
hin nur durch Herkommen bestimmt, hin und wieder noch streitige Punkte; als Enkla¬ 
ven sind das badische Dorf Büsingen im Schaffhauser Gebiet und das Dörfchen Cam- 
pione am Luganersee zu nennen. Die große St. Bernhard-, Simplón-, Splügen-, 
Bernhardin-, Gotthardtstraße sind ihre Alpenstraßen, die Rhone, die Bayardkluse, die 
Clusette, der obere und untere Hauenstein die Jurapaffe. Die Gestalt des ganzen 
Staatsgebiets ein elliptisches Dreieck. 
718%, nach andern bis 752 H^M., gegen 2% Mill. E. Fast so groß als jede 
der preußischen Provinzen Schlesien und Brandenburg, noch einmal so groß als das 
Königreich Würtemberg, über halb so groß als das Königreich Baiern, größer als das 
Königreich Hannover. Sachsen und Baden sind über % so groß als die Schweiz; der 
größte Durchmesser ist 47 % M. lang. 
§. 2. Die Ob er flachen Verhältnisse der Schweiz werden durch Iura und 
Alpen mit dem zwischen beiden liegenden schweizerischen Hochlande bestimmt, 
die Schweiz ist das Jura-Alpenland und bildet den höchsten Theil von Europa, 
seine Akropolis, eine von starken, muthigen Völkern bewohnte Bergfeste. Dem Jura 
gehört der W, dem Alpenland der 8 und der 0 an, in der Mitte zwischen beiden liegt 
das schweizerische Hochland, vom Alpenlande durch eine vom Ostende des Genfersees
	        
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