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erhabenen Herrn des Himmels zukommt. Darum ler¬ 
net künftig gering achten, was auf Erden groß geach¬ 
tet wird, und achter allein das Himmlische groß; groß 
ist da die Freude, groß der Friede, groß der 
Reichthum, groß die Ehre; dorr ist eine große 
Gesellschaft, ein großer Gott und eine große, 
unendliche Seligkeit! Mein Gott, mache mich, wie 
eS einer Seele ansteht, die Du liebest und erwählest, 
recht hochstrebend, daß ich das geringe, vergängliche 
Wesen der Welk für nichts achte, nach Dir aber und 
den großen Gütern deö Himmels mich sehne, die un¬ 
endlich großer sein werden, als mein kleiner Verstand 
hier je zu denken vermag! 
Ein'6 Christen Her; sehnt sich mich hohen Dingen, 
Ei» irdisch Herz mid) dem, wa6 irdisch heißt. — 
IV. 
Don der heiligen Schrift. 
1. Kurze Nachricht über die biblischen Bücher. 
Das Wort Bibel heißt Buch, und die Bibel heißt 
vor allen andern Büchern das Buch, weil sie das Buch 
oder die Schrift Gottes an die Menschen, daS Buch 
der Bücher ist. 
Das Wort Testament, womit nicht nur die 
Sammlung von heiligen Büchern bezeichnet wird, welche 
vor der Geburt Jesu Christi geschrieben sind, sondern 
auch die, welche nach derselben verfaßt sind, heißt so¬ 
wohl Bund, als letzter Wille, und findet dies Wort 
seine Erklärung besonders in dem Briefe an die Hebräer. 
An daS Alte Testament finden wir in unsern Bibeln 
gewöhnlich einige Bücher angefügt, welche eigentlich 
nicht zur Bibel gehören, und auch deßwegen apokry- 
phische (d. i. verborgene, vielleicht auch: ungebräuch¬ 
liche, nicht öffentliche) Bücher genannt werden; alle 
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