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Geographie. 
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als Meteore nieder. Zum Sonnensystem gehören ferner die Schweifsterne 
oder Kometen, die nur sichtbar werden, wenn sie sich der Sonne nähern. 
Unzählbar sind die Sterne am Himmel. Die Milchstraße ist so mit 
ihnen übersät, daß sie heller gefärbt erscheint. Die Fixsterne sind Sonnen 
wie unsre Sonne. Man nimmt an, daß alle Sterne sich bewegen. 
Durch Beobachtung dunkler Sonnenflecken wurde ermittelt, daß die Sonne 
sich auch von W. nach O. in 25^Z Tagen einmal um ihre Achse dreht. 
IV. Der Kalender. 
Der Mensch hat ein Zeitmaß nötig. Das wichtigste Zeitmaß ist der 
Tag. Er wird in Stunden, Minuten und Sekunden eingeteilt. Das 
größere Zeitmaß ist das Jahr. Die Zeiteinteilung nennen wir Kalender. 
Als Sterntag bezeichnen wir die Zeit einer Umdrehung der Erde um 
sich selbst, als Sonnentag die Zeit eines scheinbaren Umlaufs der Sonne 
um die Erde. Im Leben bedient man sich ausschließlich des Sonnentages als 
Zeitmaß. Man rechnet den Tag von Mitternacht bis Mitternacht und teilt 
ihn in 24 Stunden ein. Im engeren Sinne heißt Tag die Zeit, in der es 
hell ist, die Zeit aber, in der es dunkel ist, Nacht. In einem Orte, der 
östlich von uns gelegen ist, geht die Sonne früher auf. Die Ortszeit ist 
also für alle Orte nach O. und W. hin verschieden. Für jeden Längengrad 
beträgt der Unterschied 4 Minuten (24 Stunden oder 1440 Minuten : 360 — 4). 
Die Verschiedenheit der Ortszeit ist namentlich im Eisenbahnverkehr störend. 
Deshalb hat Deutschland die Ortszeit des 15. Meridians östlich von Greenwich 
als mitteleuropäische Einheitszeit eingeführt. 
Das größere Zeitmaß, das Jahr, ist nach der Umlaufszeit der Erde um 
die Sonne festgesetzt worden. Man rechnet es im allgemeinen zu 365 Tagen. 
Die Erde gebraucht aber zu ihrem Umlaufe 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten 
und 47 Sekunden. Das neue Jahr beginnt also etwas später. In 4 Jahren 
beträgt die Verschiebung schon fast einen Tag. Sie mußte durch einen 
Schalttag ausgeglichen werden. Der julianische Kalender, der von 
Julius Cäsar angeordnet wurde, setzte die Dauer des Jahres zu 365^4 Tagen 
fest und bestimmte, daß jedes 4. Jahr ein Schaltjahr mit 366 Tagen sein 
sollte. Es wurde hierbei aber etwas Zuviel gerechnet. Deshalb bestimmte 
Papst Gregor XIII., der den noch heute gültigen gregorianischen Kalen¬ 
der einführte, daß nur die Hundertjahre, bei denen die Anzahl der Hunderte 
durch 4 teilbar ist, Schaltjahre sein sollen, z. B. 1600, die übrigen, z. B. 
1900, nicht. In Rußland hat man den jnlianischen Kalender beibehalten. 
Die russische Zeitrechnung ist daher schon um 13 Tage zurück. 
Man teilt das bürgerliche Jahr, das am 1. Januar beginnt, in 
12 Monate ein. Von diesen haben vier Monate, nämlich April, Juni, 
September und November, 30 Tage, sieben, nämlich Januar, März, 
Mai, Juli, August, Oktober und Dezember, 31 Tage, während der 
Februar nur 28, in Schaltjahren 29 Tage zählt. 
Druck von Breitlopf & Härtel in Leipzig.
	        
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