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rauhe, scharfe Zunge und geläümmte, spitze Krallen, die sie in eine Scheide zurückziehen
können, damit sie nicht stumpf werden. Die Beine sind mäßig lang, aber äußerst kräftig und
befähigen die katzenartigcn Raubtiere, ihre Beute in, Sprunge zu ergreifen. Zum Ergreifen
dienen ein sehr scharfes Gebiß (Raubtiergebiß S. 54), sowie die bekrallten Füße. Für den
Haushalt der Natur sind sie (wie überhaupt die meisten Säugetiere) insofern von Wichtig¬
keit, als sie der übergroßen Vermehrung mancher Pflanzen und Allesfresser (Hamster, Mäuse.
Ratten re.) Einhalt thun. d. Hund e: Haushund (S. 55), Wols (S. 64), Fuchs (S. 82),
Schakal, Hyäne. Sie haben einen länglichen Kopf, eine glatte Zunge und stumpfe, nicht ein¬
ziehbare Krallen. Die Beine sind höher und schlanker als bei den Katzen, weshalb alle
hundeartigen Raubtiere besonders zum ausdauernden Laufen und zum Erjagen der Beute
— nicht zum Erlangen derselben im Sprunge— befähigt» sind. c. Ma rder: Marder, Iltis
(S. 60), Wiesel, Zobel, Hermelin, Dachs. Sie haben einen sehr gestreckten Körper, niedrige
Beine und z. T. eine Drüse mit stinkendem Saft. ä. Bären: Gemeiner Bär (S. HO),
Eisbär, Waschbär. Sie treten mit der ganzen, nackten Sohle auf (Sohlengänger), haben
große, stumpfe Krallen, halten teilweise einen Winterschlaf und wohnen in Höhlen.
5. Ordnung. Weuteltiere: Känguruh (S. 114), Dingo, Bcntelrattc, Wombat u. a.
Sie haben am Bauche eine beutelartige Hautfaltc, in welcher sie die noch nicht völlig aus¬
gebildeten Jungen eine Zeitlang tragen. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Würmern,
Gras und Früchten. Die Hinterbeine sind bei einigen Arten auffallend verlängert und
zu weiten Sprüngen geeignet. Die Eckzähne fehlen bei den pflanzenfressenden Arten
(Känguruh) in der Regel (warum sind sie entbehrlich?), bei den Fleischfressern (Beutel¬
ratte) ist ein Raubtiergcbiß vorhanden. Sie bewohnen Australien und die wärmeren Länder
Amerikas.
6. Hrdnung. Nagetiere: Eichhörnchen (S. 85), Maus, Ratte. Hamster (S. 73),
Murmeltier, Hase (S. 72), Kaninchen, Siebenschläfer, Lemming, Meerschweinchen, Biber
(S. 02) und Stachelschwein. Sie besitzen meißclförmige Nagezähnc; an Stelle der fehlen¬
den Eckzähne (warum können diese fehlen?) findet sich eine Zahnlücke. Fast alle nähren sich
meist von Pflanzen; einige sind Allesfresser (Maus, Ratte re.). Die Lippen sind meist
gespalten (weshalb?). Viele von ihnen (Hamster, Murmeltier, Siebenschläfer re.) halten
einen Winterschlaf.
7. Hrdnung. Ginhufer: Pferd (S. 57), Esel, Zebra. Jeder Fuß endigt mit einer
Zehe, die in einem halbkreisförmigen, hornartigen Hufe steckt. Den Hals ziert eine Mähne.
Beim Weibchen fehlen stets die Eckzähne, beim Männchen sind sie sehr klein. (Inwiefern
hängt dies mit ihrer Pflanzennahrung zusammen?)
8. Ordnung. Zweihufer oder Wiederkäuer: a. Hohlhörner: Hausrind
(S. 58). Büffel, Wisent, Hausschaf (S. 59), Hausziege, Steinbock, Gemse, Gazelle, Anti¬
lope; b. Hirschartige Wiederkäuer: Edelhirsch (S. 81), Damhirsch, Reh, Elentier,
Renntier (S. 111); o. Abschüssige Wiederkäuer: Giraffe; ck. Kamclartig c Wieder¬
käuer: Einhöckeriges Kamel (Dromedar) sS. 112), Zweihöckeriges Kaniel (Trampeltier),
Lama. Die Zweihufer treten mit 2 behuftcn Zehen auf und haben außerdem noch 2 After-
zehen. Ihr Magen besteht aus 4 (bei den kamelartigen aus 3) Abteilungen. Alle nähren
sich von Pflanzen, die sie zuerst ungekaut verschlucken, dann aber wieder in das Maul
bringen und kauen. (Wiederkäuer.) Die Eckzähne fehlen (warum sind sie nicht nötig?), ebenso
die Schneidczähne im Oberkiefer. (Wodurch werden sie ersetzt?) Viele von ihnen sind ge¬
zähmt (z. B.?), da sie dem Mischen außerordentlich nützlich sind. (Wodurch?)
9. Ordnung. Wielhufer: Schwein (S. 81), Elefant (S. 113), Nashorn, Flu߬
pferd. Sie haben einen plumpen Körper, welcher mit einer dicken Haut bedeckt ist (Dick¬
häuter). Die Füße haben 3—5 Zehen, die mit Husen bekleidet sind. (Vielhufer.) Bei einigen
sind die Schneidczähne des Oberkiefers in Stoßzähne verwandelt (Elefant), bei andern die
Eckzähne in lange „Hauer". (Wildschwein.) Sie sind Pflanzen- oder Allesfresser.
10. Hrdnung. Wobben: Seehund (S. 105), Seelöwe, Walroß. Sie sind die Raub¬
tiere des Meeres und — dem Leben im Wasser entsprechend — mit 4 breiten Flosscn-
füßen versehen, von denen die hinteren nach rückwärts gerichtet sind. Ohröffnungcn und
Nasenlöcher sind verschließbar. Das Gebiß ist dem der Raubtiere ähnlich. Die spitzhöckerigeu
Zähne greifen scherenartig nebeneinander. Der Körper ist stets behaart (was bei den
Walen nicht mehr der Fall ist). Sie kommen auch ans Land, um sich zu sonnen. Ihre
Bewegung auf dem Lande aber ist unbeholfen. Im Sommer wandern sie vielfach den Polen
zu, zum Winter kehren sie (sehr fett) wieder zurück.
11. Grdnung. Wake; Walfisch (S. 104), Pottfisch, Narwal, Delphin, Schwertfisch.
Die Wale können nur im Wasser leben; außerhalb desselben sterben sie sehr bald. Ihre
außerordentlich großen Lungen ermöglichen cs ihnen, längere Zeit unter dem Wasser zu
verweilen. Auf dem Lande vermögen sich die Wale nicht zu bewegen, desto besser aber
im Wasser. Der Körper hat fast die Gestalt eines Fisches. Die Vordergliedmaßen sind in
Flossen umgewandelt, die Hintcrglicdmaßcn fehlen und werden durch einen flossenartigen,