Full text: Realienbuch für Berlin und Vororte

Tierkunde. 
A. Wirbeltiere. 
Sie haben ein inneres, in der Regel knöchernes Skelett, dessen Achse gegliedert ist und 
aus einzelnen Wirbeln besteht (Wirbelsäule). Höchstens zwei Paar Gliedmaßen. 
l. Säugetiere. 
Gleichwarme, meist behaarte Wirbeltiere, welche stets durch Lungen atmen, fast 
ausnahmslos lebende Junge gebären und mit ihrer Milch säugen. Die Gliedmaßen sind 
zumeist Beine. 
1. Men. 
Der DrangUltan. 
(Männchen bis 1,5 m hoch; Weibchen etwas kleiner.) 
1. Der Orang-Utan, ein „sßenfebenaffe“. Der Orang-Utan (Wald¬ 
mensch) unterscheidet sich von den übrigen Säugetieren besonders durch die 
Hände der Vordergliedmaßen. Die Hintergliedmaßen haben Greiffüße; ihr 
Bau entspricht dem eines menschlichen Fußes, ihre Tätigkeit der der Hand. 
Durch Hände, Kopfbildung und Körperform erinnert der Orang-Utan an den 
Menschen. Betrachtet man ihn aber genauer, so erkennt man den Unterschied 
zwischen Affen und Menschen, a) Fast der ganze Körper ist mit langen, rot¬ 
braunen Haaren bekleidet; nur das Gesicht, die Ohren und die Innenflächen der 
Hände sind nackt. Besonders dicht ist das Haar auf dem Rücken, 
den Schultern und den Oberarmen. So gewährt es 
bei Regen¬ 
fällen, die in 
seiner Hei¬ 
mat fast täg¬ 
licheintreten. 
Am Unter¬ 
arme sind die 
Haare nach 
dem Ellbogen gerichtet, b) Das bartumrahmte Gesicht hat in der Jugend einen 
menschenähnlichen, jedoch greisenhaften Ausdruck; mit zunehmendem Alter werden 
Nase und Maul immer mehr schnauzenartig, c) Die langen Eckzähne geben dem 
Orang-Utan beim Offnen des Maules ein raubtierartiges Aussehen; im Oberkiefer 
sindet sich jederseits zwischen den Schneide- und Eckzähnen eine Zahnlücke zur Auf¬ 
nahme der unteren Eckzähne, d) Der Orang-Utan kann zwar aufrecht gehen wie 
der Mensch; niemals aber vermag er die Knie seiner wadenlosen Beine zurück- 
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1. 2. 
1. Vorderhand, 2. Greiffuß eines Affen.
	        
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