2 
E r st e s Gespräch. 
Einiges über die Lebensweise guter Kinder im 
älterlichen Hause. 
Der Vater ^Walther. (Rufend.) August, Lotte, Louise! 
Kinder. Hier, lieber Vater. 
Vater. Ihr habt mich schon vor einigen Tagen 
gebeten, dass unsere Abend-Gespräche, wie vorigen Winter, 
wieder beginnen möchten. Wenn es euch recht ist, so kön¬ 
nen wir jetzt damit anfangen. 
Kinder. Ja, ja, lieber Vater, wir wollen sogleich 
unsere Plätze einnehmen. 
Lotte und Louise. Erlaube, Vater, dass wir un¬ 
ser Strickzeug erst schnell holen. 
Vater. Recht gern. 
Karl. Darf ich auch zuhören, lieber Vater? 
Vater. Ja wohl, Söhnchen. 
Karl. Mein kleiner Teckel auch? 
Vater. Auch der, wenn ihr artig sein wollt. 
(Kurl nahm nun seinen kleinen Teckel auf den Schooß und setzte sich.) 
August. Jetzt, Vater, sind wir alle in Ordnung. 
Vaèer. Vater und Mutter sind dieÄltern ihrer Kinder. 
Louise. Warum heißen sie denn so? 
Vater. Weil die Ältern älter als ihre Kinder sind, 
und die Kinder ihnen angehören. — 
August. Alle Kinder, welche dieselben Ältern haben, 
sind Geschwister unter einander. 
Louise. August und Karl sind meine Brüder und 
Lotte ist meine Schwester. 
Vater. Recht. 
Karl. Ich wäre auch schon ein Bruder, Vater? 
Vater. Das versteht sich, schon so lange du lebst. 
Louise. Aber Vater, weißt du noch wol, was du 
uns vor einigen Tagen versprochen hast? 
Vater. Was denn? 
Lotte. O, als du neulich von deinem Besuche, beim 
Vetter Winter, nach Hause kamst, sagtest du, dass du uns 
von dessen Kindern Etwas erzählen würdest. 
Vater. Das ist wahr. 
Louise. Willst du jetzt so gut sein? 
Vater. O ja. Über diese beiden Kinder, — wie 
heißen sie doch gleich?
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.