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Klöster ausgebrütet haben, würden unbekannt
geblieben sein.
Im Allgemeinen ist also die Einführung
des Mönchthums als ein Unglück für Teutsch-
land zu betrachten; wenn auch nicht verkannt
werden darf, daß in Klöstern große Männer ge,
lebt haben, daß dort mancher Pilger Labung,
mancher Unterdrückte Zuflucht, manche zerrissene
Seele Heilung gefunden hat.
§. 34.
Schluß dieser Periode.
Ueberblicken wir.noch einmal, die zuletzt
-argestcllten Ereignisse im Auge behaltend, den
hier beschlossenen Zeitraum; so finden wir, daß
Vieles anders geworden, daß eine gänzliche
Umänderung im Werden ist. Die alte Herr,
schaft und Freiheit des Volkes ist meist dahin,
dem Othin wird an den Ufern des Mains und
der Donau nicht mehr geopfert; königliche Be,
amte sprechen Recht in den Gauen, und hin
und wieder stehen schon die Kirchen des unsicht¬
baren Allvaters und des Heilands am Kreuz.
Auch Gesinnung und Gesittung des Volkes ha¬
ben sich geändert und werden sich ändern; denn
Gesetze, sittliche und religiöse Einrichtungen sind
Mittel für die Erziehung der Völker. Wie
stehen an der Schwelle einer Zukunft, deren Ge¬
staltung anders sein wird als die Vergangen,
heit, in die wir blicken.
Die einzelen Erscheinungen, die un- auf¬
stoßen werden, können wir im Voraus nicht de,