fullscreen: Die alte Zeit (Abt. 1)

Die Römer. 
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Das Land südlich und östlich von Etrurien, das mittlere 
oder eigentliche Italien, nahmen die Sabiner mit 
den Sammiten uud die Latiner ein. In Unter¬ 
italien hatten griechische Seefahrer eine Reihe von blühen¬ 
den Städten gegründet, weshalb dieser Teil Groß griechen¬ 
land hieß. 
Weltbeherrschende Lage. 
Als Zwischenglied zwischen der pyrenäischen und der 
Balkanhalbinsel, im Norden mit Mitteleuropa verwachsen, 
nach Süden weit hineingestreckt ins Meer, durch die West¬ 
spitze Siciliens sich der Küste Afrikas nähernd, hat Italien 
eine weltbeherrschende Lage; es erscheint als das 
eigentliche Verbindungsland für die Völker am Mittelmeer. 
In der That erhob sich von diesem Lande aus durch die 
Kraft der Römer ein gewaltiges Weltreich, welches allmählich 
alle Küstenländer des mittelländischen Meeres umfaßte. 
Ergänzungen. Italien, Vitellium, von dem Worte vitlu, das 
Rind. Der Name Italien, ursprünglich nur von der südlichsten 
Spitze gebraucht, hat sich allmählich von Suden herauf ausgebreitet 
und wurde seit Augustus Gesammtuame der ganzen Halbinsel. 
Oberitalien von den Alpen bis Maera und Rubieo; Mittel- 
italien von da bis Silarus und Frento; Unteritalien bis znr 
Südspitze. — Von Italien ging die lateinische Sprache, das 
römische Recht aus. Rom die Hauptstadt der römisch-katholischen 
Kirche. — Italien die Heimat der schönen Künste, der Musik 
und des Gesanges; dazu die herrliche Natnr. Sehnsucht der Nord¬ 
länder nach Italien. „Kennst du das Land, wo die Citronen blühn, 
tut dunkeln Laub die Goldorangen glühn, die Lust so sanft vom 
blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der 'Lorbeer steht ?" 
34. Die Gründung Roms. 
Die Mutterstadt Alba longa. 
Ueber die Gründung Roms, die man in das Jahr 
753 v. Chr. setzt, haben wir nur Sagen; sie erzählen 
folgendes. Der trojanische Held Aenea s ward nach langen 
Irrfahrten an die Küste Latiums verschlagen. Seine Nach¬ 
kommen herrschten dort als Könige in der Stadt A l b a l o n g ct. 
Einer derselben war Proeas, seine Söhne hteßen Numitor 
und Amulius. Der herrschsüchtige Amulius verdrängte den 
älteren Ntmütor vom Tron, tötete dessen Söhne und weihte 
seine Tochter Rea Silvia zur Vestalin.
	        
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