E. Amerika.
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gaben darüber folgen. Die größte Schwankung des Thermometers, die im
ganzen Jahre beobachtet worden, beträgt zu Quito 12 %0 R. (nämlich das
Minimum -s- 4%°, das Maximum 17 '/2°); Zu Vera-Cruz 15% (Min.
12%, Max. 28%); zu Havana 17% (%- 8 und 25%); zu Rio Janeiro
18% (9 und 27%); zu Buenos-Ahres 30
L-alem 50 V m (
4 (- 1% uud 28%);
20 und 30%); zu Montreal 59 % (
40 % und 17); auf der Melvilleinsel
zu
29% und
29%); zu Felix-Hafen 57% (
51° (— 38% und 12%). Die niedrigste Temperatur, welche in geringer
Höhe über dem Meere beobachtet worden, ist zu Lima -j- 11°*), zu Pa¬
ramaribo -f- 13, auf Jamaica -f- 14%, zu New-Orleans —
Savaunah — 13, auf der Insel Sitcha
3", zu
16, zu Quebec schon unter
32°, so daß in so niedriger Breite doch bereits das Quecksilber gefriert.
Die größte Kälte, welche in Amerika iiberhaupt jemals beobachtet worden,
bleibt jedoch hinter der niedrigsten Temperatur in der alten Welt zurück
(s. Jakuzk); Capit. Back erlebte dieselbe auf feiner Reise zu Fort Reliance,
wo das Thermometer bis auf 45%° R. herabsank.
Auch die Schneelinie kann zur Beurtheilung des Klimas dienen. Be¬
sonders lehrreich ist die Cordillere, indem sie in Folge ihrer Meridian¬
richtung die Abhängigkeit der Grenze des ewigen Schnees und der Vege¬
tationsgrenzen von der geographischen Breite in Zusammenhang zeigt. In
den wärmeren Strichen dieses Erdtheils unterscheidet man, hauptsächlich
nach der Höhe der drei Regionen, die Tierra fria, die kalte, oben; die
Tierra templada, die gemäßigte, in der Mitte, ausgezeichnet durch ihre
stets milden Frühlingslüste; sie ist zugleich die gesundeste Region; und die
Tierra calieute, die untere, heiße, welche von der oberen Grenze der
Banane bis zum Spiegel des Meeres herabreicht und in der üppigsten
Fülle tropischer Pflanzenformell prangt. Das Ansteigen der ewigen Schnee¬
linie von der kälteren zur wärmeren Zone wird aus Zahlen ersichtlich; sie
hat eine Meereshöhe auf
Unalaschka
un ter
53%°
n.
Br.,
von
3300
Roäy Mountains
ff
43 °
ff
ff
11,700
Mexico
ff
19 »
ff
ff
13,860
Sierra nevada de Merida . .
ff
8 0
ff
ff
14,000
Vulcan von Tolima....
ff
4%°
ff
ff
14,380
Vulcan von Purace ....
ff
2 %°
ff
ff
14,430
Quito unter dem Aequator
ff
0 0
ff
ff
14,850
Andes von Quito
unter 0
-1 %°
s.
Br.,
ff
14,820
Andes von Bolivia, östliche Kette
1 unter
14V,°
w w
ff
14,940
„ „ „ westliche Kette f bis 18° s. Br.
<
i
ff
17,380
Andes des mittleren Chile. .
unter
33°
•
l-
Br.,
ff
13,800
Küstencordillere in Süd-Chile .
41—44»
ff
ff
5640
Magelhaensstraße
„ 53 54°
ff
ff
3480
ir
ff
n
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
fl
ff
*) Der Einfluß der kalten peruanischen Küstenströmung aus die benachbarten
westlichen Gestade Süd-Amerikas, welche dieselbe erst, etwa 5° kälter als der Stille
Ocean außerhalb derselben, in der Gegend des Aequators verläßt, um sich nach W.
auszubreiten, erscheint ebenso unleugbar, als auf der anderen Hemisphäre, au der
Ostseite des Continents, der warme Golfstrom im Atlantischen Ocean die Temperatur
der benachbarten Küsten modifteirt.