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1. Kluppe: Die Schule.
Nr. 1.
Schnleintritt.
Guten Tag, ihr lieben Kinderchen! Ich frene mich, daß so
viele liebe Kinder jetzt zu mir in die Schule gehen dürfen. Das
Minele hat sich aber auch schon lange aus den ersten Schnltag gefreut.
Alle Tage hat es zum lieben Papa gesagt: „Morgen darf ich mit
dir, lieber Papa, in die Schule gehen und schöne Sachen lernen."
Aber der Papa sagte immer: „Minele, du bist noch zu klein!" Aber
das Minele wurde alle Tage größer, und als es groß genug war, da
sagte einmal der Papa: „Minele, morgen darfst bit mit mir in die
Schule zu dem Herrn Lehrer und den vielen, vielen Kindern gehen
und mit ihnen spielen und schreiben, lesen und rechnen." Da
hat aber Minele gelacht und ein lustiges Gesichtchen gemacht, gerade
so wie ihr, meine lieben Kinder. Und wollt ihr auch wissen, was das
lustige Minele sagte? Es lachte und sagte: „Sonst war ich klein;
jetzt bin ich groß, lern lesen, rechnen, schreiben" usw. Ach, da sitzt
ja noch eins, das mag noch nicht lachen, das weint ja! Das meint,
ich wäre der böse, böse Mann und tveiß nicht, wer ich bin! Wer
bin ich denn? Richtig, ick bin euer Lehrer. Und soll ich euch
auch sagen, was ihr jetzt seid? Ja, ihr seid jetzt meine Schüler,
und wenn ihr auch alle Tage so liebe Schüler seid, wie heute, dann
erzähle ich euch nachher und mtd) alle Tage ein schönes Geschichtchen.
Ihr wollt nun meine lieben Schüler sein. Das wußte ich gleich, als
ich euch ins liebe Gesichtchen guckte. Aber etwas tveiß ich doch nicht!
Was meint ihr wohl? „Du maisch net, wie ick haiß." Sprich schön:
„Sie wissen nicht, tvie ich heiße!" Richtig, ich weiß nicht eure Namen!
Der Papa tveiß ihn aber ganz gut, und die Mama tveiß ihit gut und
das Brüderle und Schwesterle auch, nur ich noch nicht. Wollt ihr mir
Sturm, Anschauungsunterricht I.
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