Metadata: Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald

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Taf. XIV. Der Verkehr. 
Personen, welche mittels der Eisenbahn abreisen wollen, 
steigen die in der Mitte des Gebäudes befindliche Treppe 
hinaus, treten dann in die Vorhalle, die ihr über dieser 
Treppe wahrnehmt und lösen sich dort ein Fahrbillet 
nach dem Ziel ihrer Reise. Dann gehen sie durch das 
Gebäude hindurch und nehmen dort in einem der bereit¬ 
stehenden Wagen ihren Platz ein. So eben geht, wie ihr 
seht, ein Eisenbahnzug ab, voran die dampfende Lokomo¬ 
tive, welche ihn in Bewegung setzt, dann ein dunkel an¬ 
gestrichener, ganz geschlossener Gepäckwagen und ihm sich 
anschließend mehrere Personenwagen. Es scheint, daß 
mit demselben Zuge kurz vorher mehrere Personen ange- 
kommen, und hier ausgestiegen sind. Einige derselben haben 
eine Droschke bestiegen, und fahren nach ihrer Wohnung, 
wo sie bei ihrer Rückkehr freudig werden empfangen werden. 
Andere sind hier fremd und beabsichtigen nur einige Tage 
sich an diesem Orte aufzuhalten. Sie suchen Unterkunft 
in dem Gasthofe zum Adler. Ein Dienstmann trägt 
ihnen den Reisekoffer und die Reisetasche nach, und 
der Wirt des Gasthofes heißt sie beim Eintritt in sein 
Haus freundlich willkommen. Roch andere Reisende endlich 
wollen von hier aus nach einer, nur wenige Meilen entfern¬ 
ten Stadt gelangen, welche noch nicht von einer Eisenbahn 
berührt wird. Sie setzen ihre Reise in der mit vier munteren 
Pferden bespannten Postkutsche fort, welche in flottem 
Trabe von dein Bahnhöfe an dem Kanal entlang zum 
Thor hinaus auf die Landstraße fährt. Im Vorüberfahren 
betrachten die Reisenden aufmerksam den hohen Speicher, 
an dem ihr Wagen vorüberrollt. Er umfaßt in fünf über¬ 
einanderliegenden Etagen nur große Bodenräume, welche 
dazu bestimmt sind, Waren einstweilen gegen Luft und 
Nässe zu schützen und bis zum Verbrauch und weiterer 
Versendung aufzubewahren. Ihr seht, wie dicht in dem 
ganzen Gebäude die Luken mit eisernen Thüren ver- 
chlossen sind. Rur auf dem obersten Boden ist die Thür
	        
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