Tafel 15.
Der Markt.
28enn ihr dieses Bild nur etwas aufmerksam be¬
trachtet, liebe Kinder, so werdet ihr bald bemerken, daß
es einen Markt vorstellt. Der Markt ist ein großer Platz
in der Stadt, nach welchem die Landleute wöchentlich
einige Male die Garten- und Feldfrüchte bringen,
welche sie gewonnen haben, und die sie in ihrer Wirtschaft
nicht selbst verbrauchen; sie verkaufen dieselben deshalb an
die Bewohner der Stadt, welche keine Gärten haben. Aber
nicht nur die Landleute bringen ihre Ware auf den Markt
zum Verkauf, sondern auch die Städter, und so erblicken
wir hier auf diesem Bilde Schlächter, Zeughändler, Mehl-
händler u. s. w.
Aus dem bunten Gewühl, das den Markt erfüllt,
tritt uns vor allem die Köchin entgegen. Sie ist zeitig
ausgegangen, um unter den aus dem Markt feil gehaltenen
Waren die Auswahl zu haben; sie hat sich rein und
sauber angezogen, einen Marktkorb an den Arm und
ein Netz in die Hand genommen, Geld in die Tasche ge¬
steckt und — versehen mit den Aufträgen ihrer Herr¬
schaft, ist sie auf den Markt gegangen. Jetzt hat sie ihre
Einkaufe bereits zustande gebracht und kehrt nun befriedigt
nach Hause zurück.
Die Dame, an der sie vorübergeht, ist etwas später
auf dem Markt erschienen. Sie wünscht einen Blumen-
rovt m kaufen, den sie einer ibrer Freundinnen m ibrem