Full text: Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald

99 
Taf. XVI. Der Bauplatz. 
Eisen beschlagen ist, die Steine in die Erde schlägt; denn die 
Hammerschläge, mit denen der vorige Arbeiter die Steine ein¬ 
setzte, reichen zu ihrer Befestigung in der Erde noch nicht aus. 
Aber wer mag dieser Herr sein, der einzige von den 
hier im Vordergründe Stehenden, der einen sogenannten 
Cylinderhut auf dem Kopf hat? Er nimmt eine gar 
nachdenkliche Miene an, indem er bald aus das noch un¬ 
vollendete Gebäude, bald auf die Zeichnung blickt, welche 
er in seiner Hand hält. Es ist der Baumeister, der 
den Bau des neuen Hauses leitet, welches ihr hier vor 
euch sehet; er vergleicht soeben dasselbe mit der zu diesem 
Zwecke entworfenen Zeichnung. Der Maurerpolier, 
welcher vor ihm steht, und sehr ehrerbietig die Mütze ab¬ 
genommen hat, zeigt ihm, daß alles seinen Anordnungen 
gemäß ausgeführt sei. Der Baumeister wird dann auch 
noch das Innere des Baues in Augenschein nehmen, und 
untersuchen, wie weit die von ihm vorgeschriebenen Arbeiten 
vorgeschritten sind. Von hier aus wird er noch zu einem 
andern Baue gehen, um sich auch dort von der Pünktlich¬ 
keit der Arbeiter und von dem Fortschreiten ihrer Arbeit 
zu überzeugen. 
Wendel! wir uns nun zu denjenigen Arbeitern, welche 
beim Bau eines Hauses beschäftigt sind. In nicht großer 
Entfernung von dem Baulneister befindet sich ein Mann, 
der an einem Kalkkasten steht, um den darin befindlichen 
Kalk zu löschen; er hat zu dem Ende Wasser auf den 
Kalk gegossen, den man vorher in einem großen Ofen ge¬ 
brannt hat, und rührt die Kalkmasse mit einem Rührscheit 
ulltereinander. Die Arbeiter sind mit dem Bau des 
Hauses bedeutend vorgeschritten; denn das untere Stock¬ 
werk ist. schon ausgeführt, und das obere wird auch bald 
von den Arbeitern, welche dort auf dem Gerüste stehen, 
beendet werden. Einer von ihnen beschlägt die Steine mit 
einem Hammer und giebt ihnen die geeignete Form, der 
andere bedeckt die Steine vermittelst einer Maurerkelle 
i*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.