Full text: Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald

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Taf. II. Die Küche. 
hier auf dem Küchenspind stehen seht. Daß der gegen den 
Herd gelehnte Blasebalg zum Anblasen und die ebenda 
stehende Feuerzange zum Schüren des Feuers bestimmt 
ist, werdet ihr schon wissen. Wozu mag aber wohl der 
Besen dienen, der unter dem Feuerherd liegt? 
In der Nähe des Fensters hängt ein Küchenhand- 
lud), das unumgänglich notwendig in einer Küche ist. Die 
Küchenhandtücher, die gewöhnlich nur grob sind, braucht 
man zum Abtrocknen des Geschirres. Jetzt werfen wir 
noch einen Blick auf den Teil der Küchenwand, der 
zwischen dem Herd und der Thüre liegt. Da sehen wir 
eine Wauduhr, welche die Köchin daran erinnern soll, daß 
sie das Essen zu rechter Zeit in Bereitschaft halte. Weiter 
hin hängen da zwei tiefe Blechnüpfe, welche in Gebrauch 
genommen werden, um darin das gebrauchte Geschirr ab¬ 
zuwaschen. Darunter ist ein Brett befestigt, auf welchem 
eiserne und thönerne Töpfe Platz gesunden haben. 
Unter diesem Platz hat Charlotte den kleinen Gerätschaften 
einen Platz angewiesen. Wir sehen da einen Gurken¬ 
hobel, einen Zuckerhammer, einen Durchschlag, ein 
Reibeisen, ein Suppensieb, ein Mandelholz, einen 
Kaffeetrichter, ein Hackemesser, mehrere Blechdeckel, 
ein Salzfaß u. a. Auf dem Tisch, auf welchem die 
Gans liegt, steht auch eine Wage; links seht ihr das 
Gewicht, rechts eine Vorrichtung zum Auflegen des 
zu wiegenden Gegenstandes, zwischen beiden ein be¬ 
weglicher Zeiger, der die Schwere des auf der Wage 
gelegten Dinges angiebt. Endlich haben auf dem unter¬ 
halb des Tisches befindlichen Brett noch mehrere größere 
Töpfe ihren Platz gefunden. 
Nun muß ich euch noch aus zwei wichtige Vorrichtungen 
aufmerksam machen, die zur Bequemlichkeit derer, welche 
in der Küche zu arbeiten haben, angebracht sind. Über 
den Rauchfang hin seht ihr ein metallenes Rohr 
laufen, das mit einem neben dem Fenster aufsteigenden
	        
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