Tafel 6.
Der Nehstall.
Liebe Kinder, wir sehen hier das Innere eines
Stalles, der nicht einer Art von Tieren ausschließlich
bestimmt ist, sondern wo Pferde, Rinder und Ziegen
in Frieden beisammen leben müssen. Wenn die Ziegen
nur Frieden halten! Die Pferde und Rinder sind ge¬
bunden, und müssen wohl an ihrem Platze bleiben. Es
muß dem Besitzer dieser Tiere sehr an Gelaß für dieselben
fehlen, denn man pflegt, wo man irgend kann, nicht bloß
jeder Art von Haustieren einen besonderen Platz anzu¬
weisen, sondern auch unter den Rindern das alte und das
junge Vieh und die Ochsen von den Kühen zu trennen.
Es wird daher wohl nur der Stall einer kleinen Bauern¬
wirtschaft sein, den wir hier vor uns haben. Reiche Guts¬
besitzer richten die Viehställe anders ein.
Die Raufen und Krippen der Tiere sind zum
Teil noch gefüllt. Damit es aber auch für die nächste
Zeit an dem erforderlichen Futter nicht fehle, sind einige
Personen, die sich im Stalle befinden, mit der Bereitung
des weiteren Bedarfs beschäftigt. Michel schneidet Häcksel
auf der Häcksellade. Das ist, wie ihr seht, ein offener
hölzerner Kasten, der auf einem Fußgestell ruht, an
welchem sich ein bewegliches, langes, etwas gekrümmtes
Messer befindet. Er hat das zu schneidende Stroh glatt
der Länge nach in die Lade gelegt, und schneidet das vor
der Lade hervorstehende mit dem Messer ab. Da man
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