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Wie das viiniotinm'n eines einzelnen Menschen aus Gütern besteht,
so besteht auch das (finionimen einer Familie, einer Gemeinde, eines
Volkes aus Güiern.
Das Einkommen eines Volkes besteht aus Gütern.
2. Was sind Güter?
Nach dem vorstehenden: alle Gegenstände, die der Mensch zum
Lebensunterhalte braucht, klarer wird der Satz noch, wenn man
untersucht, ob es auf Erden Gegenstände gibt, die keine Güter sind.
Da ist Mancherlei zu finden, was nicht zu den Gütern gehört: Un¬
kraut, Ungeziefer, Küchenabfälle, wilde Tiere, Felsen, Sümpfe,
Giftpflanzen usw. — Dinge, die unbrauchbar, ja sogar schädlich,
also Übel sind. Den Gegensatz zu den Gütern bilden also die Übel,
das sind die Sachen, die der Mensch nicht brauchen kaun und die er
vernichten mutz. Die Übel verwandeln sich aber sofort in Güter,
wenn sie der Mensch benützt: Brennesseln zur Herstellung vou Ge¬
weben, die Cochenillenlaus als Farbstoff, Kartoffelschalen und Ge¬
müsestrünke als Viehfutter. Pelze zur Kleidung, Steine zum Häuser¬
bau, Torf als Brennstoff, Bilsenkraut zur Arznei. Die Menschen
haben im Laufe der Zeit gelernt, viele Dinge zu verwerten, die sie
früher als unnütz nicht beachteten, als wertlos wegwarfen, als Übel
vernichteten. Dadurch ist die Zahl und Menge der Güter bedeutend
vermehrt worden. Besonders die Zeiten der Not, der Teurung,
des Krieges waren dafür ein Lehrmeister.
Güter find brauchbare Gegenstände.
3. Welches sind die Bestandteile eines Gutes?
Da mutz man feststellen, wie ein Gut entsteht, z. B. eiu Brot.
Der Acker wird gedüngt, gepflügt, geeggt. mH Roggen besäet, ge¬
walzt ; das Korn wird geschnitten, in Garben gebunden, getrocknet,
eingefahren, gedroschen; die Körner werden gesäubert, eingesackt,
zur Mühle gefahren, gemahlen; das Mehl wird zum Bäcker gebracht,
zu Teig verarbeitet, in Brot verwandelt. Zur Herstellung des Brotes
war ein Stück Acker erforderlich, auf dem das dazu notwendige Ge¬
treide wuchs, also die Natur oder der Boden. Autzerdem war auch
die Tätigkeit vieler Menschen dazu erforderlich, des Bauern, des
Müllers, des Bäckers, ja noch vieler andrer, wenn man bedenkt,