Erste Abtheilung.
Ueligiöse und moralische Lesestücke.
Gott.
1. Alles mit Gott.
Mit Gott steh' auf, so wird der Tag in das Buch des Le¬
bens geschrieben: mit Gott schlaf' ein, so schlummerst du sanft
und kummerlos. Mit Gott zur Schule, so lernst du Worte des
Lebens; mit Gott in die Fremde, so kehrst du fröhlich und wohl¬
behalten heim. Mit Gott fang an, so gelingt dein Werk; mit
Gott hör' auf, so folgt es dereiust dir nach. Mit Gott in Freuden,
so sind sie dir doppelt und ewig süß; mit Gott in Leiden, so
sind sie ertragbar und segensreich. Mit Gott in den Tod, so
wird er ein friedlicher Heimgang zum Vater; mit Gott in's
Grab, so ruhst du im Herrn bis zur herrlichen Auferstehung.
2. Gatt grüße dich!
Gott grüße dich! kein and'rer Gruß gleicht dem an Innigkeit.
Gott grüße dich! kein and'rer Gruß paßt so zu aller Zeit.
Gott grüße dich! wenn dieser Gruß so recht vom Herzen geht,
Gilt bei dem lieben Gott der Gruß so viel wie ein Gebet.
3. Es ist nur ein Gott.
Die Götzenbilder.
Ein frommer Knabe lebte in dem Hause eines Götzendieners
und sagte öfters zu ihm: „Es ist nur ein Gott, der Himmel
und Erde erschaffen hat. Er küßt die Sonne scheinen und läßt
regnen. Er sieht unser Thun und Lassen und hört unsere Gebete.
Er, der lebendige Gott, kann uns strafen und belohnen, erretten
und verderben. Diese Götzenbilder da sind nur aus Erde gemacht;
sie sehen und hören nicht, und können uns weder Gutes noch
Böses thun." Allein der Heide gab der Wahrheit kein Gehör.
Einmal ging nun der Mann über Feld. Da nahm der
Knabe einen Stecken und zerschlug die Götzenbilder. Nur das
größte ließ er ganz und gab ihm den Stecken in die Hand: Als
der Mann nach Hause kam, rief er zornig: „Wer hat das