fullscreen: Lesebuch zur Geschichte der deutschen Literatur alter und neuer Zeit

516 Neudeutsche Literatur. 
Die Sänger sind verschwunden Von der Maaß bis an die Memel, 
In diesen trüben Stunden, Von der Etsch bis an den Belt 
Suchen Frühling anderswo. Deutschland, Deutschland über Alles 
Und wo sie den gefunden Ueber Alles in der Welt! 
Da sind sie wieder froh. Deutsche Frauen, deutsche Treue, 
Und wenn von falben Zweigen Deutscher Wein und deutscher Sang 
Das letzte Laub nun fällt, Sollen in der Welt behalten 
Wenn Büsch' und Wälder schweigen, Ihren alten schönen Klang, 
Als trauerte die Welt — Und zu edler That begeistern 
Dein Frühling kann nicht schwinden, Unser ganzes Leben lang — 
Bau' ihn in Herzens Gründen, Deutsche Frauen, deutsche Treue, 
Sei du selber dir dein Glück! Deutscher Wein und deutscher Sang! 
So kannst du Frühling finden Einigkeit und Recht und Freiheit 
In jedem Augenblick. Für das deutsche Vaterland! 
Danach laßt uns alle streben 
2. Mein Vaterland. 
m— Brüderlich mit Herz und Hand! 
mn en tie Einigkeit und Recht und Freiheit 
e er mi erz vond; Cind des Glüces nerpfande 
in ee e Dlih im Glanze dieses Gluͤckes, 
nl ih ir ein Bulerlend Bluͤhe, deutsches Valerland! 
In d rr n 4. Abschied. 
uf in rund un n n sziu: Morgen müssen wir verreisen, 
wig sind ut wir ß n Und es muß geschieden sein. 
Und mein Trost, mein Glück bist du. Traurig ziehn wir unsre Straße: 
Nicht in Worten nur und Liedern Lebet wohl, gedenket mein! 
mein Herz n r v Kommen wir zu jenem Berge, 
i der That i n Schauen wir zurück in's Thal 
Dir in Noth, in Kampf un treit Schaun uns um nach allen Seiten, 
Treue Liebe bis zum Grabe Sehn die Stadt zum letzten Mal. 
dir m d Hand; Wann der Winter ist vorüber, 
n Umn un Und der Frühling zieht in's Feld, 
n Veleruirde Will ich werden wie ein Vöglein, 
3. Das Lied der Deutschen. Fliegen durch die ganze Welt. 
Deutschland, Deutschland über Alles, Dahin fliegen will ich wieder, 
Ueber Alles in der Welt, Wo's mir lieb und heimisch war. 
Wenn es stets zu Schutz und Trutze Freunde, muß ich jetzt auch wandern, 
Brüderlich zusammenhält. Kehr' ich heim doch über's Jahr. 
6. Georg Herwegh. 
1. Strophen aus der Fremde. 
Ich möchte hingehn wie das Abendroth, So stille und so schmerzlos möchte gern 
Und wie der Tag mit seinen letzten Gluthen, Ich in des Himmels blaue Tiefen sinken. 
O leichter, sanfter, ungefühlter Tod! — Ich mö 
itt möchte hingehn wie der Blume Duft, 
Mich in den Schooß des Ewigen verbluten. — ——— 
Ich möchte hingehn wie der heitre Stern, Und auf dem Fittig blüthenschwangrer Luft 
In vollstem Glanz, in ungeschwächtem Als Weihrauch auf des Herrn Altar sich 
Blinken; schwinget.
	        
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