Worreöe.
Seit einer Reihe von Jahren hat man auf dem Gebiete des
Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesens und der Schiffahrt bedeu-
tende Fortschritte gemacht. Dadurch ist aber auch der Verkehr zwischen
den verschiedenen Ländern der Erde und damit der Austausch geistiger
und materieller Güter der Völker sehr lebendig geworden. Namentlich
hat dadurch die Presse eine große Verbreitung und eine bedeutende
Macht errungen. Diese Errungenschaften stellen aber an denjenigen,
der sich dieselben recht zu Nutzen machen will, die Forderung, für
eine höhere Ausbildung, besonders auf dem Gebiete der Geographie,
besorgter zu sein, als es srüher geschah. Mit Recht hat man daher
seit einiger Zeit dem geographischen Unterrichte in der Schule mehr
Aufmerksamkeit geschenkt, als es bis dahin üblich war. Der Lehr-
plan in diesem Fache wurde demgemäß erweitert und die Methode
den Bedürfnissen entsprechend verbessert. Practische Schulmänner
haben es verstanden, den an sich trockenen Lehrstoff durch Darstel-
lung des Kartenbildes an der Schultafel und durch Beiziehung von
Geschichte (Lehrplan §§, 101 — 104), Naturgeschichte und anderer ver-
wandter Unterrichtsfächer lebendig zu machen und auf die Schüler
derart einzuwirken, daß sie mit Lust, Liebe und Verständnis; dem
Unterrichte folgen und die Geographie als einen angenehmen und
interessanten Unterrichtsgegenstand betrachten lernen.
Vorliegendes Werkchen, das aus Grund des Lehrplans für
badische Schulen, Verordnungsblatt des Großh. Oberschulraths vom