Full text: Lehrbuch zur Kenntniß der verschiedenen Gattungen der Poesie und Prosa für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen

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weggenommen. Da wechselten Blumen, Küchengewächse, Fruchtbäume, 
Haine von Waldbäumen, und der Gärtner hatte nur Wege durchhin ge¬ 
schlängelt, und freundliche Ruheplätzlein an die Wege gestellt, der Natur ge¬ 
geben, was sie forderte, und entfernt, was ihrer Kraftäußerung falsche Rich¬ 
tung gab. Da war mir so wohl. Freiheit und Kraft sah ich überall im 
heiligen Bunde. So, sprach ich bei mir selbst, so erzieht die Natur und die 
Mutter. „Was ist deine Kunst?" fragte ich den Gärtner. — „Kunst?" 
rief er! „hab' ich die? Ich bin mir's nicht bewußt. Doch, wenn ich sie 
habe, so höre mein Geheimniß: was du für Kunst hältst, ist: Begünstigung 
des großen Wirkens der Natur!" 
der Ihrige 
Matern.
	        
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