die halbverdauten Theile in die Gedärme; die Milchgefäße können
dann keine gesunden Säfte aussaugen, und der Mensch wird nach
und nach kränklich.
22. Gesundhcitsrcgctn.
Ein gesunder Leib ist besser als Reichthum. Kein Reichthum
geht über den Reichthum eines gesunden Leibes. Das ist die
Sprache der Weisheit und der Ausspruch der Erfahrung.
Wer seinen Leib gesund erhalten will, muß zwei- oder drei¬
mal des Tages, je nach dem Verhältniß seines Hungers, gesunde
Nahrung zu sich nehmen. Der beste Trank für jeden Menschen ist
frisches gutes Wasser. Auch muß der Körper rein gehalten wer¬
den und mit Bewegung und Ruhe abwechseln. Die beste Beweg¬
ung ist die Arbeit; besonders die Arbeit auf dem Felde uud über¬
haupt in freier Luft. Wer nicht arbeitet, der fällt in die Sünde
der Trägheit; denn Gott hat es dem Menschen aufgegeben, daß
er arbeiten soll. Müssiggang ist eine Sünde und kürzt das Leben
ab. Jede Arbeit muß sich nach den Kräften des Menschen richten;
eine zu schwere oder zu anhaltende Arbeit schwächt und zerstört
die Gesundheit. Rach der Arbeit ist dem Körper Ruhe nöthig zu
seiner Erholung. Die beste Ruhe ist der Schlaf.
Zur Erhaltung der Gesundheit sind: Nahrung, Kleidung,
Luft, Reinlichkeit, Bewegung, Ruhe, Vorsicht bei Erhitzung und
Verkältung nothwendig.
23. Abhärtung.
Hinaus ihr Kinder, in das Freie,
Es regne, friere oder schneie!
Ertragt ein kleines Ungemach:
Gesundheit, Freude folgt euch nach.
Wollt ihr gesund und munter sein,
Müßt ihr nicht Frost, nicht Kälte scheu'n!
24. Sterblichkeit der Menschen.
Wenn die Blumen und Kraüter ersterben, wenn die Blätter
von den Baümen fallen, wenn die Zugvögel in eine wärmere
Heimath ziehen: da erstirbt auch mancher Mensch. Manches
Kind, mancher Jüngling, mancher Mann und mancher Greis fällt
mit den fallenden Blättern in's Grab hinab; manche Seele wird
von ihrem Engel aus der irdischen Heimath unb ihrer Noth in
ihre himmlische Heimath und zu ihren Freuden geführt. Da