II. Aus dem weiteren Verkehrs- und
Staatsleben.
16. Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland.
Albert Träger.
1. Ob wir, in Not und Schmach versunken,
In blut'gem Hader uns entzweit,
Uns blieb ein lichter Götterfunken,
Der Traum der deutschen Herrlichkeit.
Und häuften sich die Leidenstage,
Daß schon der Treusten Hoffnung schwand,
Fort klang's wie eine heil'ge Sage:
Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland!
2. Das klang durch unsre schönsten Lieder,
Das traf die deutsche Brust mit Macht,
Von Strom und Bergen hallt' es wider,
An unsern Marken hielt es Wacht;
Und als des Kampfes wilde Flammen
Entlohten von verruchter Hand,
Da standen endlich wir zusammen:
Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland!
3. Und herrlich ist das Werk gelungen,
Der Feind geworfen in den Staub,
Mit unserm Blut ihm abgerungen
Der nie verjährte schnöde Raub;