Full text: (Sechstes und siebentes Schuljahr) (Teil 3 für Kl. 4 u. 3)

VIII. Aus der Naturkunde. 
245. Warum läßt der Hund die Junge heraushängen, 
wenn er erhitzt ist? 
Nach Professor Dahl. 
Die Hunde sind Raubtiere, die auch auf größere Beutetiere Jagd 
machen und sich vor allen Dingen dadurch auszeichnen, daß sie auch die 
festeren Teile ihres Opfers, die Knochen, mitverzehren und zwar in 
weit höherem Maße, als es die Tatzen tun. Damit sie nun die festen 
Teile zernagen können, ist das Maul tief gespalten, und die Lippen sind, 
soweit sie die Seitenzähne überdecken, sehr beweglich. Die Lippen schließen 
sehr wenig fest aneinander an. Die Hunde können deshalb auch nicht 
saugend trinken, wie z. B. das Pferd es tut. Ebensowenig darf der 
Hund das Maul beim Trinken ganz ins Wasser stecken, wie wir es 
beim Schweine kennen. Die Schnauze des Hundes ist nämlich verhältnis¬ 
mäßig spitz, und die Nasenlöcher befinden sich nahe über dem Munde. 
Beim Eintauchen des ganzen Maules würde also dem Hunde das Atmen 
unmöglich sein. Es bleibt demnach zur Aufnahme der Flüssigkeit nur das 
Lecken. Das Lecken erfordert aber offenbar eine starke Verlängerung der 
Zunge, zumal da die Schnauze beim Hunde stark verlängert ist. Die 
Zunge muß sich nicht nur aus dem Maule vorstrecken, sondern sich 
auch außerhalb des Maules löffelartig nach unten umbiegen können, 
damit sie bei jedem Vorstrecken eine gewisse Menge Wassers durch das 
lange Maul hindurchbefördern kann. Wird die lange Zunge eingezogen,
	        
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