fullscreen: Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden (Teil 2)

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III. Die Gründling der spanisch - habsbargischen Weltmacht und die Entdeckungen. 99 
b) Entdeckungen der Spanier. Wenn Kolumbus1 den 
Plan fafste auf westlichem Wege nach Indien zu gelangen, so 
[ setzt die Stellung einer solchen Aufgabe die Ansicht von der 
• Kugelgestalt der Erde voraus. Wahrnehmungen, die auf die Nähe 
I eines westlichen Festlandes schliefsen liefsen, eine Reihe glück- 
j licher Irrtümer über die Gröfse der Erde und die Ausdehnung 
, der asiatischen Landmasse bestärkten ihn in seinem Vorhaben- 
| Nach langen Verhandlungen von Isabella mit der Verheifsung 
I riesiger Belohnungen ausgestattet (Vertrag von Santa Fé), ging 
| er am 3. Aug. 1492 von dem andalusischen Hafen Palos mit drei 
\ kleinen Schiffen in See, landete am 12. Okt. auf der Watlings- 
| insei (Guanahani, San Salvador) und entdeckte Cuba und Haiti. 
I Auf drei weiteren Reisen fand er andere Inseln des mittelameri- 
| kanischen Archipels und die Orinocomündung auf, starb aber 
I (1506) in dem Glauben, in Indien gewesen zu sein („Indianer“, 
I „Westindien“). Bald jedoch entdeckte man die Wahrheit (Karten 
i des Florentiners Amerigo Vespucci). Der von dem deutschen 
Í Geographen Martin Waltzemüller vorgeschlagene Name Amerika 
für den neuen Erdteil, dessen nördlichen Teil (Labrador) schon 
\ 1497 Sebastian Cabot (eig. Gabotto) in englischen Diensten ent¬ 
deckt hatte, wurde erst im 17. Jh. allgemein gebräuchlich. 1513 
überschritt Balboa die Enge von Panama und sah die „ Südsee“; 
. 1519 — 21 führte der Portugiese Ferdinand Magalhäes in spani¬ 
schen Diensten die erste Erdumsegelung aus. Von da an gilt 
I keine der Schiffahrt zugängliche Küste mehr als unerreichbar, 
I erscheinen europäische Wimpel an allen bewohnbaren Gestaden 
[der Erde. 
IV. Die Genesis cler Reformation. 
Die grofse Revolution am Anfänge des 16. Jh., die man die 
Reformation nennt, ist nicht nur eine kirchlich-religiöse Bewe- 
1) Cristoforo Colombo (Cristóbal Colon), geb. wahrscheinlich 1446 (oder 
|56) als der Sohn eines Tuchwebers, der später in Genua wohnte, früh in 
[praktischem Seedienst, ohne gründliche theoretische Bildung, ausgestattet mit 
einer leicht entzündlichen Phantasie, von dem Florentiner Astronomen Tosca- 
[nelli zur Ausführung seines Unternehmens ermutigt, in Portugal zurückge¬ 
lwiesen, wandte sich an Isabella mit Erfolg. 
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